von Holger Nicolay
Am 09.12.2023 traf sich der Lions Club Hochheim-Flörsheim zu seiner Weihnachtsfeier. Geselliges Beisammensein bestimmte den Abend, nur bei der Aufnahme eines neuen Mitglieds wurde es zwischendurch kurz offiziell.
Am frühen Samstagabend durfte Präsident Marcus Neuhaus die Lions-Mitglieder und ihre Partnerinnen zum Sektempfang in der Vinothek des Weinguts Schreiber begrüßen. Nachdem sich alle Anwesenden mit der Vorspeise auch kulinarisch in den Abend eingestimmt hatten, wurde Friedhelm Engler offiziell in den Lions Club Hochheim-Flörsheim aufgenommen
Das offizielle Prozedere hierbei folgt mit dem Verlesen der Werte des Clubs und dem Anstecken der Mitgliedsnadel festen Riten der internationalen Lions-Organisation. In persönlichen Worten dankte Friedhelm Engler für die Aufnahme im ausgesprochen festlichen Rahmen und bekräftigte noch einmal, dass es nicht zuletzt die vorbildliche Gemeinschaft gewesen sei, die ihn vom Mitmachen überzeugt hatte.
Nach der Hauptspeise vom Buffet verlas Lions-Präsident Marcus Neuhaus eine zur Weihnachtszeit passende Kurzgeschichte, die zur Nachdenklichkeit und Sorgsamkeit anregte und gleichzeitig die Vergänglichkeit vergegenwärtigte.
Nach dem Essen kam es zur großen Bescherung, denn die Anwesenden hatten Wichtelgeschenke mitgebracht, die nach und nach unter den Anwesenden verlost wurden. Diese im Vorfeld von manchem belächelte Idee erwies sich als Volltreffer, zauberte das Auspacken und der folgende Überraschungsmoment doch viel Freude in die Gesichter der Anwesenden.
Nach dieser internen Feier heisst es für den Lions Club wieder nach vorne schauen, denn die Planungen für die nächste öffentliche Gesundheitsaktion am Samstagvormittag des 20. Januar 2024 sind bereits in vollem Gange. Nach dem überwältigendes Interesse an den ABI-Tests zur Früherkennung drohender Gefäßverschlusskrankheiten wie Herzinfarkt oder Schlaganfall werden diese genauso wie die Auffrischungsimpfungen gegen das Coronavirus nochmals auf dem Hochheimer Wochenmarkt angeboten.
Der große Moment ist gekommen: Friedhelm Engler (rechts) wird offiziell in den Lions Club Hochheim-Flörsheim aufgenommen. Alexander von Renz (links) fungiert als Pate, während Lions-Präsident Marcus Neuhaus (Mitte) gratuliert.
von Holger Nicolay
Den Lions Club Hochheim-Flörsheim und das Antoniushaus in Hochheim verbindet eine langjährige Zusammenarbeit. Grillfeste auf dem Gelände der Einrichtung für Menschen mit Beeinträchtigungen sowie Rettungsboot-Ausflüge auf dem Rhein prägen die warme Jahreszeit. Und alljährlich kurz vor Weihnachten überreicht der Lions Club Geschenke an den Erwachsenenwohnbereich.
Drei Jahre lang konnte die Übergabe pandemiebedingt nur im kleinsten Kreis stattfinden, anfangs in der Zufahrt außerhalb der Einrichtung und zweimal im Freien auf dem Hof. Dass die Präsente diesmal im großen Rahmen einer Weihnachtsfeier überreicht werden konnten, empfanden alle Beteiligten als großes Glück. Kisten von Päckchen für den Erwachsenenwohnbereich auf dem Campus, das Haus Franziska (Im Schänzchen III) sowie das Wohnhaus Hofheim fanden so ihren Weg zu den Bewohnern des Antoniushauses.
Diese werden alljährlich mit etwas Praktischem wie Duschlotion und etwas Süßem wie Dominosteinen gepackt. Diese umfangreiche Vorarbeit leisteten Petra Riehl, Imme Lobe, Gisela von Renz und Mary Neuhaus, ehe Vizepräsident Veit Kappen in Vertretung des über das Wochenende verreisten Lions-Präsidenten Marcus Neuhaus die Präsente überreichten konnte.
Hierüber freute sich die Hausleitung des Campus-Erwachsenenwohnbereichs Birgit Nitzschke-Mader ebenso wie der Abteilungsleiter Case-Management Thomas Bollemann, der die Bereichsleiterin Wohnen Katja Hormuth vertrat. „Schön sich wieder persönlich begegnen zu können“ war der gemeinsame Tenor, dem sich Ariane Kühl mit spontanen und emotionalen Dankesworten – stellvertretend auch für die vielen Antoniushausbewohner, die das aufgrund ihrer Schwerstbehinderung nicht selbst in Worte fassen konnten – anschloss.
Endlich wieder eine persönliche Übergabe der Weihnachtspräsente durch den Lions Club Hochheim Flörsheim an den Erwachsenenwohnbereich des Antoniushauses: (hinten, von links) Gisela von Renz und Imme Lobe, Hausleiterin Birgit Nitzschke-Mader, Lions-Vizepräsident Veit Kappen, Mary Neuhaus und Abteilungsleiter Thomas Bollemann. Vorne überreicht Martha Kappen ein Präsent an Ariane Kühl.
von Holger Nicolay
Am Sonntag den, 26.11.2023, veranstaltete der Lions Club Hochheim-Flörsheim sein 33. Benefiz-Klassikkonzert in der Katholischen Kirche St. Peter und Paul in Hochheim. Der über siebzig Stimmen starke Mainzer Domchor brillierte unter der Leitung von Domkapellmeister Professor Karsten Storck und sorgte für ein begeistertes Publikum.
Mit einem breit angelegten Repertoire vom Gregorianischen Choral über Motetten bis hin zu adventlichen Melodien traten die jungen Sänger an, die mit ihren gut vierzig Knaben- und zwanzig Männerstimmen das Hochheimer Gotteshaus füllten. Sie trafen auf ein begeistertes und begeisterungsfähiges Publikum, das nach dreijähriger, pandemiebedingter Pause wieder in großer Anzahl zum Benefizkonzert des Lions Clubs Hochheim-Flörsheim geströmt war, so dass sich die Katholische Kirche St. Peter und Paul bis auf den letzten Platz füllte.
Der Dank von Lions-Präsident Marcus Neuhaus im Rahmen seiner Begrüßung gebührte daher insbesondere Pfarrer Friedhelm Meuth, der dem Lions Club mit seinem Gotteshaus einmal mehr einen würdigen Rahmen für das herbstliche Klassikkonzert zur Verfügung gestellt hatte. Weiterhin begrüßte Neuhaus den Hochheimer Bürgermeister Dirk Westedt, den Flörsheimer Stadtverordnetenvorsteher Michael Kröhle sowie den ehemaligen Deutschlandchef der Lions-Organisation, Governorratsvositzenden Jürgen Waterstradt als Ehrengäste.
Mit über siebzig Sängern gastierte der Mainzer Domchor unter der Leitung von Domkapellmeister Professor Karsten Storck beim Lions Club Hochheim Flörsheim, um dessen Benefizkonzert in der Katholischen Kirche St. Peter und Paul in Hochheim zu gestalten.
Mit Leib und Seele dabei, immer hochkonzentriert und immer mitsingend: Domkapellmeister Professor Karsten Storck beim Benefizkonzert des Lions Clubs Hochheim Flörsheim in der Katholischen Kirche St. Peter und Paul in Hochheim.
Sodann ergriff Domkapellmeister Professor Karsten Storck das Wort und erklärte dem Publikum die ungewohnte Optik seines Chores: Dieser trat ob der kühlen Temperaturen in der Kirche mit Jacken und Mänteln auf, was dem musikalischen Genuss natürlich keinen Abbruch tat – der warmherzige Applaus des Publikums für so viel Fürsorge seinen Sängern gegenüber war Karsten Storck sicher.
Was folgte war vielstimmig und mit technischer Brillanz vorgetragene Chormusik, die zu keiner Sekunde eine instrumentale Begleitung vermissen ließ. Nach einem Gregorianischen Choral und Gregorio Allegris (1582-1652) bis zu elfstimmig vorgetragenem „Miserere mei“ folgte Orlando die Lassos (1532-1594) stimmgewaltiges und ausgesprochen anspruchsvolles „Dextera Domini“, in welchem Dur- und moll-Passagen in schneller Abfolge wechselten. Mit Heinrich Schütz‘ (1585-1672) „Also hat Gott die Welt geliebt“ schloss das erste Konzertdrittel.
Sodann wurde das Programm wie von Karsten Storck eingangs versprochen adventlich: Es folgten „Tochter Zion, freue Dich“ von Georg Friedrich Händel (1685-1759) sowie später Andreas Hammerschmidts (1612-1675) „Machet die Tore weit“ und „Maria durch ein Dornwald ging“ von Kurt Hessenberg (1908-1994). Mit „The word was god“ der zeitgenössischen Komponistin Rosephanye Powell (*1962) wurde zudem eine eindrucksvolle Vertonung des Evangelium-Auftakts nach Johannes vorgetragen.
Musikalisch interessant auch die direkte Gegenüberstellung zweier „O Heiland reiß‘ die Himmel auf“-Vertonungen: vierstimmig von Peter Paul Förster (*1927) gegenüber achtstimmig von Jan Campanus Vodnansky (1572-1622). Mit elf Sängern auf der Empore ergab sich ein spannendes gesangliches Zwiegespräch der acht Stimmlagen, eine Abwechslung und Akkustik, die beim nachfolgenden fünfstimmigen „Komm, du Heiland aller Welt“ von Johann Eccard (1552-1611) nochmals aufgegriffen wurde.
Die vokalen Konzertdrittel wurden umrahmt vom Orgelspiel des erst elfjährigen Chorknaben Ioan Salaru, der vier der acht Sätze von Denis Bedards (*1950) „Pater Noster Suite“ darbot. Hatte er sich mit dem „Maestoso“ und dem „Allegro leggiero“ bereits in die Herzen der Zuhörer gespielt, so wusste er mit dem Wechsel zwischen dem getragenen „Adagio“ sowie dem seinem Namen alle Ehre machenden, fulminanten „Allegro energico“ abschließend zu begeistern.
Ioan Salaru wurde lang anhaltender Applaus gespendet, ebenso wie den über siebzig Sängern des Mainzer Domchors, die nach „Richte mich, Gott“ von Felix Mendelssohn-Bartholdy (1809-1847) sowie Joseph Rheinbergers (1839-1901) „Abendlied“ nicht ohne Zugabe entlassen wurden. In Sergei Rachmaninovs (1902-1957) siebenstimmigem “Bogorodize“ fand das Konzert des Lions Clubs Hochheim Flörsheim mit dem Mainzer Domchor unter der Leitung von Domkapellmeister Professor Karsten Storck seinen würdigen Abschluss.
Ein volles Gotteshaus bescherte der Mainzer Domchor dem Lions Club Hochheim Flörsheim. Variantenreich gestaltete dessen Leiter, Domkapellmeister Professor Karsten Storck das Programm, bei dem der Chor in immer wieder wechselnder Besetzung und von unterschiedlichen Standorten aus variierende Klangerlebnisse schuf.
von Holger Nicolay
Zum „Lions-Gesundheitstag“ hatte der Lions Club Hochheim-Flörsheim kurzerhand den vergangenen Samstagvormittag ausgerufen. Mit zahlreichen helfenden Händen wurde das von den Corona-Impfaktionen bekannte Zelt auf dem Hochheimer Wochenmarkt aufgebaut, denn es bot genug Platz, um parallel Corona-Auffrischungsimpfungen und auch ABI-Tests zur Früherkennung potenziell drohender Gefäßerkrankungen durchzuführen.
Routiniert ging das Impfen vonstatten: Stadtrat Olaf Lassalle, der sich auch bei den Johannitern in Mainz ehrenamtlich engagiert, sorgte mit Petra Riehl für einen reibungslosen Ablauf. „Das Impfen geht schnell, bei der heute üblichen dritten oder vierten Impfung wissen die Interessierten längst Bescheid. Es setzt sich auch kaum jemand mehr hin, obwohl wir unseren Praxisstuhl dabei haben“, beschreibt Lassalle das Fehlen einer Warteschlange vor „seiner“ Zelthälfte.
Später am Nachmittag zählt der die Impfungen leitende Facharzt Veit Kappen 104 Impfwillige, die das Angebot des Lions Clubs Hochheim-Flörsheim angenommen haben. Offensichtlich weil die Ständige Impfkommission sowohl den Über-Sechzigjährigen pauschal, aber auch allen Vorerkrankten sowie beruflich höheren Ansteckungsrisiken ausgesetzten Personen zur Auffrischungsimpfung rät, hält sich das Verhältnis der Über- mit den Unter-Sechzigjährigen fast die Waage.
Im Mittelpunkt des Samstagvormittags stehen hingegen die Tests zum Knöchel-Arm-Index (englisch: Ankle-Brachial-Index). Diese auf Puls- und Blutdruckmessungen basierende Screening-Methode dient der Früherkennung drohender Gefäßverschlusskrankheiten, bei der Blutdruck sowohl am Knöchel als auch am Oberarm gemessen wird. Aus dem Quotienten dieser Werte lässt sich ablesen, ob bereits Verengungen der Arterien vorliegen. So kann frühzeitig und selbst bei symptomfreien Menschen auf ein zukünftiges Risiko für Schlaganfall oder Herzinfarkt geschlossen werden.
Das Zelt steht, die Impfwilligen und ABI-Test-Interessierten können kommen: im Morgengrauen aufgebaut haben (von links) Friedhelm Engler, Daniel Bendel, Alexander von Renz, Dr. Jürgen Riehl, Michael Malhotra, Stadtrat Olaf Lassalle, Veit Kappen, Kai Gundlach, Jens Haala und Lions-Präsident Marcus Neuhaus. Es fehlen Sascha Koenig und Petra Riehl.
ABI-Tests mit dem Lions Club Hochheim-Flörsheim im Akkord, denn die Nächsten warten bereits vor dem Zelt: Sieglinde Straub (liegend) bekommt von Stadtrat Olaf Lassalle (links) die letzte Manschette angelegt, während Michael Malhotra (rechts) am Tablet die Eingaben kontrolliert und die Manschetten steuert. Das gesamte Prozedere wird überwacht von Facharzt Veit Kappen (Mitte).
Von den 45 Interessierten, die sich im Laufe des Vormittags beim Lions Club anstellen, sind die Organisatoren rund um Marktstand-Organisator Kai Gundlach schier überwältigt. „Ich mache hier nur Schlangen-Koordination“ scherzt er mit den Wartenden, die sich nach der Erfassung ihrer Daten entweder in die lange ABI-Test-Schlange anstellen müssen oder zum schnelleren Impfen abbiegen können.
Lions-Präsident Marcus Neuhaus, auf dessen Initiative die ABI-Test-Aktion zurückgeht, pflichtet Kai Gundlach bei. „Wir sind von der Nachfrage überrannt worden“ erklärt er die Wartezeiten vor dem Zelt, obwohl drinnen Veit Kappen und Michael Malhotra pausenlos mit vier elektronisch gesteuerten Manschetten synchron messen. Da von der ersten Einweisung bis zur letzten Messung aber fünf bis zehn Minuten vergehen, stellen sich manche der Wartenden weit über eine Stunde geduldig an.
Derweil werben Alexander von Renz und Daniel Bendel für die weiteren Benefiz-Aktivitäten des Lions Clubs, mit dem die Mittel für spätere Spenden zugunsten wohltätiger Zwecke wie Jugendförderung oder Kultur erwirtschaftet werden. Der Lionswein vom Weingut Weinegg des Lionsmitglieds Fabian Schmidt findet reißenden Absatz, vor allem der Sauvignon Blanc ist als erstes leergekauft. Auch der Lionspass wird unter die Leute gebracht, zudem finden die Eintrittskarten für das Lions-Benefizkonzert mit dem Mainzer Domchor am 26. November großen Anklang.
All das passiert um Ruhepol Jens Haala herum, der konzentriert die Daten der Impfwilligen und ABI-Testler erfasst und Fragebögen für die Impfungen verteilt. Die Datenübertragung vom Laptop zum Test-Tablet hat der Lions Club im Vorfeld ausgiebig ausprobiert – anders wären die letztendlich 45 Messungen in fünf Stunden gar nicht zu bewältigen gewesen.
Wie bei den großen Impfterminen des vergangenen Herbstes hat der Lions Club Hochheim-Flörsheim auch diesmal länger ABI-Tests angeboten als geplant. Trotz einer Stunde Verlängerung schafft es das abgebaute Zelt von Event-Veranstalter Sascha Koenig noch vor dem ersten heftigen Regenschauer trocken zurück in den Transporter. Vom „Spirit“ aller Helfer schwärmt Kai Gundlach, und Lions-Präsident Marcus Neuhaus hat damit sein Ziel erreicht, wie beim Impfen eine Aktion zum Anpacken Vieler auf die Beine zu stellen.
Trotz der Ausweitung der Zeiten konnten nicht alle Interessierten getestet werden. Für weitere ein bis zwei Stunden hätten sich Test-Kandidaten beim Lions Club eingefunden, schätzt Alexander von Renz. Von der so spontan entstandenen Idee, bereits im Dezember ein Folgedatum für ABI-Tests anzubieten, mussten sich die Organisatoren leider verabschieden: zu viele andere Termine ballen sich bereits in der Vorweihnachtszeit, so dass es eher Januar/Februar werden wird.
Ein anderes Datum steht aber bereits fest: Das Benefiz-Klassikkonzert findet am Sonntag, den 26. November 2023 um 16 Uhr in der Katholischen Kirche St. Peter und Paul statt. Darbietende werden der Mainzer Domchor unter der Leitung von Domkapellmeister Professor Karsten Storck sein, der mit weit über sechzig Sängern Chormusik aus fünf Jahrhunderten zu Gehör bringen wird. Trotz des erfolgreichen Kartenvorverkaufs am Marktstand sind noch Eintrittskarten zu haben – wahlweise bei den Mitgliedern des Lions Clubs Hochheim-Flörsheim oder an der Nachmittagskasse.
Alle 104 Impfwilligen kamen aufgeklärt und routiniert zum Impfen des Lions Clubs Hochheim-Flörsheim: Petra Riehl (links) unterstützt Stadtrat Olaf Lassalle (Mitte), von dem Klaus Berlau (rechts) seine Auffrischungsimpfung erhält.
von Holger Nicolay
Die weltweite Lions-Organisation unterhält und fördert Programme, die Kinder und Jugendliche bei ihrer Entwicklung zu selbstbewussten und verantwortlich handelnden Menschen unterstützen. Als Multiplikatoren fungieren dabei die Lehrkräfte an Schulen, die ihre Schüler beim „Erwachsen werden“ begleiten. Einmal mehr war die Flörsheimer Sophie-Scholl-Schule Ausrichtungsort einer solchen vom Lions Club Hochheim-Flörsheim unterstützten „Lions Quest“-Lehrerfortbildung.
Trainerin Sarah Stephani führte Ende September Lehrkräfte aus Offenbach, Kronberg und Flörsheim in das „Lebenskompetenz-Programm für junge Menschen“ ein. Seit 2005 wird mit Hilfe dieses Programms an der Sophie-Schule-Schule unterrichtet. Als „wichtiger Baustein zur Begleitung unserer Schülerinnen und Schüler“, so Schulleiter Reik Helbig, werde das Modul „Erwachsen werden“ in den Klassen fünf bis sieben genutzt, um das Herausbilden persönlicher und sozialer Kompetenzen, die Selbstreflexion sowie den Umgang mit anderen zu fördern. Das geschieht sogar als eigenes Unterrichtsfach – mit einer Stunde pro Woche.
Konsequenterweise stellte sich die Sophie-Scholl-Schule auch diesmal als Ausrichtungsort zur Verfügung, denn fünf Teilnehmerinnen kamen aus ihren Reihen. Es sei seit Jahren das erklärte Ziel der Schule, so Schulleiter Reik Helbig weiter, die Aus- und Fortbildung aller Lehrkräfte der entsprechenden Jahrgangsstufen im Lions Quest-Programm sicherzustellen.
Das überdurchschnittliche Engagement der Flörsheimer Haupt- und Realschule bestätigte auch Lions-Trainerin Sarah Stephani, die gemeinsam mit dem Kabinettsbeauftragen der hessischen Lions-Organisation, Rüdiger Clostermann, die Teilnehmenden begrüßte: Wer sich so vorbildlich wie die Sophie-Scholl-Schule als Ausrichter anbiete, werde auch gerne genommen, erklärte Stephani die regelmäßig kurzen Anfahrtswege der Flörsheimer Lehrkräfte zum Seminar.
Eine solche Fortbildung umfasst zwei Tagen mit Schulungsinhalten, eigenem Erarbeiten in Gruppen und abschließenden Präsentationen. Diese konsequente Arbeit trägt längst Früchte: Seit dem Jahr 2017 ist die Sophie-Scholl-Schule von der Lions-Organisation auf das „Lions Quest“-Programm zertifiziert.
Im Teamwork sammeln die Flörsheimer Teilnehmerinnen Stichworte für die nächste Trainingseinheit, bei der die „Merkmale guten Zuhörens“ durchgesprochen werden. Sandra Rösch, Fareah-Kanwal Mohi-du-Din, Athina Theodosiadou, Kübra Ulas-Dincer und Kerstin Kleinschmidt (von links) von der Sophie-Scholl-Schule wurden im „Lions Quest“-Programm geschult, ganz rechts hält sich Trainerin Sarah Stephani im Hintergrund – sie lässt die Kleingruppe ihre eigenen Ideen sammeln und zu Papier bringen.
von Holger Nicolay
Für Samstag, den 28. Oktober plant der Lions Club Hochheim-Flörsheim eine Aktion zur Gesundheitsvorsorge, die an das vielfach genutzte Impfangebot auf den Marktplätzen Hochheims und Flörsheims anknüpfen soll. Lions-Präsident Marcus Neuhaus hatte diese Initiative bereits im Rahmen seiner Amtseinführung im Juni angekündigt, nun stehen die Details fest.
Gemeinsam mit Veit Kappen, dem Facharzt für Innere Medizin und Facharzt für Arbeitsmedizin bei den Lions, gibt er nun bereitwillig Auskunft.
Hochheimer Zeitung: Herr Neuhaus, was genau erwartet uns am 28. Oktober auf dem Hochheimer Wochenmarkt?
Marcus Neuhaus: Wird bieten Tests zur Ermittlung des Knöchel-Arm-Index (englisch: Ankle-Brachial-Index) an. Die von uns durchgeführte Screening-Methode ist einfach durchzuführen und zeigt, wie hoch das Risiko ist, in absehbarer Zeit einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erleiden.
HZ: Wie kam es dazu?
Marcus Neuhaus: Ich war im Vorfeld meiner Präsidentschaft auf der Suche nach einer Aktivität, die nicht nur das Erwirtschaften und Spenden finanzieller Mittel, sondern das Mitmachen möglichst vieler Lionsmitglieder an einem echten Projekt umfassen sollte.
Ich konnte mir eine Aktivität im Bereich der Gesundheitsvorsorge gut vorstellen, quasi in Tradition der erfolgreichen Lions-Impfaktionen gegen das Coronavirus. Mein erster Gedanke waren einfache Blutdruckmessungen, doch unser Mitglied Veit Kappen hatte eine bessere Idee.
HZ: Herr Kappen, worum geht es genau?
Veit Kappen: Der Knöchel-Arm-Index ist ein nicht invasives Verfahren zur Früherkennung von peripheren Durchblutungsstörungen (Stichwort pAVK). Jeder von uns kennt das als Raucherbein und viele können etwas mit dem Begriff „Schaufensterkrankheit“ anfangen.
Die pAVK ist also einerseits stark mit dem Rauchen assoziiert, andererseits ist sie in Zeiten des demographischen Wandels und seiner älter werdenden Gesellschaft auch zu einer Erkrankung der älteren Nichtraucher geworden. Die pAVK für sich betrachtet ist allerdings auch nur ein Symptom für eine Grunderkrankung: die Arterienverkalkung.
Personen mit einem erhöhten Risiko für eine pAVK sterben nicht an den Durchblutungsstörungen im Bein, sie haben vielmehr ein deutlich erhöhtes Risiko an einem Schlaganfall oder Herzinfarkt zu versterben.
Zur Abschätzung dieses persönlichen Risikos wird ein Blutdruckvergleich zwischen am Knöchel und am Oberarm gemessenen Werten angestellt.
HZ: Das klingt kompliziert, wie genau geht das vonstatten?
Veit Kappen: Diese Screening-Methode zur Früherkennung von Gefäßverschlusskrankheiten misst mittels vier motorgesteuerten Manschetten gleichzeitig den Blutdruck an Knöcheln und Oberarmen. Hierfür müssen interessierte Bürger nur ein paar Minuten Zeit mitbringen, damit in liegender Ruheposition die Blutdruckwerte gemessen werden können.
Zahlreiche Lionsmitglieder wie Präsident Marcus Neuhaus (stehend) sind mittlerweile eingewiesen, um den Facharzt für Innere Medizin und Facharzt für Arbeitsmedizin Veit Kappen (liegend) bei den Tests zur Ermittlung des Knöchel-Arm-Indexes zu unterstützen.
HZ: Und worüber geben diese Werte dann Auskunft?
Veit Kappen: Es wird der Quotient zwischen dem peripheren und dem zentralen Blutdruck, also demjenigen am Unterschenkel und dem am Oberarm gebildet. Idealerweise ist derjenige am Unterschenkel höher und attestiert gesunde Arterien. Der umgekehrte Fall weist auf bald drohende Gefäßveränderungen und im schlimmsten Fall das Absterben von Gliedmaßen hin.
Kritische Werte sollen zu einem umfassenden, gründlichen Durchchecken und vorbeugenden Maßnahmen motivieren. Ein erhöhtes Risiko für Gefäßverschlusskrankheiten wie Herzinfarkt oder Schlaganfall kann so auch bei beschwerdefreien Patienten frühzeitig erkannt und damit Lebenszeit verlängernde Maßnahmen ergriffen werden.
HZ: Mit wie viel Zuspruch rechnen Sie?
Marcus Neuhaus: Das ist schwer zu sagen… Natürlich hoffen wir, dass wir mit unserem niedrigschwelligen Angebot, den Knöchel-Arm-Index in nur ein paar Minuten zu ermitteln, möglichst viele zur Gesundheitsvorsorge motivieren zu können. Diese Aktion lässt sich gut in den samstäglichen Einkauf auf dem Hochheimer Wochenmarkt integrieren.
Mit unserem impferprobten Team sind wir gut aufgestellt: Die Stadt Hochheim ermöglicht uns dieses Angebot mit einem Standplatz für zwei Zelte, in Sachen Logistik sind unsere Mitglieder Sascha Koenig und Kai Gundlach bereits ein eingespieltes Team.
Und natürlich wissen wir viele Helfer in unseren Reihen, allen voran die Hochheimer Lions- und Mainzer Johanniter-Mitglieder Michael Malhotra und Olaf Lassalle. An Vorbereitung und medizinischer Expertise unter der Leitung von Veit Kappen zur Durchführung zahlreicher Messungen mangelt es also beileibe nicht.
HZ: Das heisst die Gesundheitsaktion steht diesmal im Mittelpunkt Ihrer Aktivitäten?
Veit Kappen: Ganz genau. Es geht darum, mit dieser Methode Früherkennung für einen drohenden Herzinfarkt oder Schlaganfall zu betreiben. Selbst beschwerdefreie Betroffene haben ein zwanzig prozentiges Risiko, in den nächsten fünf Jahren an einem kardiovaskulären Ereignis, also einem Schlaganfall oder Herzinfarkt, zu versterben.
Darüber hinaus bieten wir Impfungen mit dem auf die aktuellen Corona-Varianten angepassten Impfstoff an. Die aktuelle StIKo-Empfehlung rät allen Über-Sechzigjährigen, Vorerkrankten sowie beruflich höheren Ansteckungsrisiken ausgesetzten Personen zur Auffrischungsimpfung.
Marcus Neuhaus: Auch diesmal verkaufen wir den Lionswein und bewerben unser nächstes Klassik-Benefizkonzert mit dem Mainzer Domchor am Sonntag, den 26. November in St. Peter und Paul.
Für Kinder und Junggebliebene haben wir zudem unser Cornhole-Spiel dabei, das kürzlich auch beim Grillenfest im Antoniushaus für kurzweilige Unterhaltung sorgte. Wer also unsere Benefizaktivitäten unterstützen will, anstatt sich bei Veit Kappen auf die Liege zu legen, ist ebenfalls herzlich willkommen!
HZ: Herr Neuhaus und Herr Kappen, wir danken Ihnen für das informative Gespräch und wünschen Ihnen und dem Lions Club Hochheim-Flörsheim am 28. Oktober viel Erfolg auf dem Hochheimer Wochenmarkt.
von Holger Nicolay
Der Lions Club Hochheim-Flörsheim pflegt seit Jahren enge Beziehungen zum Hochheimer Antoniushaus, die sich nicht nur in finanzieller Unterstützung, sondern auch in gemeinsamen Aktivitäten widerspiegeln. So richtete der Lions Club gemeinsam mit dem Cafeteria-Team des Antoniushauses ein Grillen aus, um den Bewohnern einen vergnüglichen Abend zu bereiten.
Bereits im Vorfeld waren Lions-Präsident Marcus Neuhaus und die für Veranstaltungen im Antoniushaus zuständige Anja Schwarz bei der Terminvereinbarung übereingekommen, diesmal konzeptionell Neues ausprobieren zu wollen. Die Josefsgesellschaft als Träger des Antoniushauses und ihre Einrichtungen sind immer weiter gewachsen – folglich wurden nicht nur der Erwachsenenwohnbereich und die Internate des Hochheimer Campus‘ zum Grillen eingeladen, sondern auch zahlreiche Bewohner aus dem Haus Hofheim dazu gebeten.
„Auf gute Zusammenarbeit!“ – nach Begrüßung aller Gäste des Lions-Grillens im Antoniushaus prosten sich (von links) Organisator Willi Orth, Lions-Präsident Marcus Neuhaus, die Bereichsleiterin Wohnen im Antoniushaus Katja Hormuth, der Abteilungsleiter Fachdienste Thomas Bollemann sowie Maria Recalde (Abteilungsleiterin Internate) zu.
Aufseiten des Lions Clubs wurden erstmals Gesellschafts- und Geschicklichkeitsspiele organisiert, um für die kurzweilige Unterhaltung so vieler Teilnehmer zu sorgen. Insbesondere „Cornhole“ als Wurfspiel mit kleinen Säckchen, das sich auch wunderbar vom Rollstuhl aus spielen lässt, fand begeisterte Fans.
Der Renner schlechthin war das Cornhole-Spiel, bei dem es darum geht, kleine Säckchen in das Loch eines Holzbretts zu werfen: Den konzentrierten Sportlern des Antoniushauses assistieren (von links) Maria Neuhaus, Lions-Präsident Marcus Neuhaus sowie Marion Eisenmann-Kohl.
Auf bewährtes wurde hingegen im Organisationsteam gesetzt: Willi Orth und Andrea Codini von der Cafeteria des Antoniushauses sorgten für einen reibungslosen Ablauf, die Lions hatten hausgemachte Salate beigesteuert und Gerd Mehler sorgte am großen Schwenkgrill für lecker zubereitete Würste und Steaks.
Neben der Unterhaltung für die Bewohner war das Zusammenkommen ganz unter Lions-Präsident Marcus Neuhaus‘ Jahresmotto „Wir treffen Freunde“ auch eine willkommene Gelegenheit, neue Mitglieder des Leitungsteams im Antoniushaus kennen zu lernen: So begrüßte Neuhaus die rund fünfzig Antoniushaus-Bewohner und gut dreißig Lions gemeinsam mit Katja Hormuth, die einige Wochen zuvor die Leitung des Bereichs Wohnen übernommen hatte sowie mit Maria Recalde, die als neue Abteilungsleiterin für die Internate verantwortlich zeichnet.
Ein kurzweiliger Abend klang mit Guitarren-Livemusik von Lions-Mitglied Jamie Beerbower aus, der nicht nur mit großer Combo auf der Lionsbühne des Weinfestes, sondern auch als Alleinunterhalter zu überzeugen weiß.
von Holger Nicolay
Das Lions-Jugendprogramm ist vielfältig: Kita Plus, Klasse 2000 und Lions-Quest sind Programme, die Kinder und Jugendliche auf ihrem Weg beim selbsterkennenden, selbstkritischen und selbstbewussten Heranwachsen begleiten. Mal sind es selbst entwickelte Programme der Lions-Organisation, mal Kooperation mit anderen Trägern, doch meist finden sich die Lions Clubs vor Ort vornehmlich in der Rolle des Vermittlers und Finanziers.
Dass es auch anders geht, bewiesen in den vergangenen drei Wochen neun Lions Clubs der hiesigen "Lions Zone", die in etwa dem Main-Taunus-Kreis entspricht. Unter der Leitung von Zonen-Chair Rouven Höfer sind sie die diesjährigen Ausrichter des Internationalen Lions-Jugendcamps in Hessen.
So landeten 13 Jugendliche aus zehn Ländern im Alter zwischen 17 und 19 Jahren aus zahlreichen europäischen Ländern wie Finnland, Frankreich, Spanien, Serbien und Ungarn, aber auch aus Georgien, der Türkei und Tunesien pünktlich zum Weinfest am Frankfurter Flughafen. Die erste Woche verbrachten so beispielsweise zwei Italienerinnen bei den Familien Kappen und Ullner in Hochheim, wo sie in der ersten Woche das hiesige Familienleben – mit Weinfest und Schulbesuch – vor Ort kennenlernten.
In den beiden folgenden Wochen war die Jugendherberge Bad Homburg der Dreh- und Angelpunkt für zahlreiche Ausflüge in die Umgebung, welche von den hiesigen Lions Clubs reihum organisiert worden waren: Die obligatorische Städtetour, Flughafenrundfahrt und Museumsbesuche in Frankfurt standen ebenfalls auf dem Programm wie ein Ausflug mit Kanus auf der Lahn, Römisches Erbe rund um die Saalburg und ein Ausflug zur „Germania“ in Rüdesheim. Neben so viel Kultur war zudem für jugendgerechte Unterhaltung gesorgt: Im Sportpark Kelkheim konnten sich die Jugendlichen austoben, in Bad Homburg stand ein Graffiti-Kurs auf dem Programm, Schwarzlicht-Minigolf in Frankfurt und die Rhein-Main-Therme in Hofheim rundeten das Programm ab.
Für den Lions Club Hochheim-Flörsheim hatten Präsident Marcus Neuhaus und Michael Malhotra einen Tagesausflug nach Heidelberg organisiert. Natürlich stand die gemeinsame Besichtigung des Heidelberger Schlosses ganz oben auf dem Programm, ergänzt um eine gemeinsame Fahrt mit der historischen Bergbahn und ein gemeinsames Mittagessen an langer Tafel. Da auch die Heidelberger Altstadt viel Sehenswertes zu bieten hat, konnten die Jugendlichen diese zudem auf eigene Faust erkunden. Maria Neuhaus und Anja Stichel unterstützten Lions-Präsident Marcus Neuhaus und Michael Malhotra vor Ort, so dass am Abend alle Jugendlichen wieder wohlbehalten in der Jugendherberge Bad Homburg abgeliefert wurden.
Drei Wochen lang sind 13 Jugendliche aus zehn Ländern Gäste des Internationalen Lions-Jugendcamps im Main-Taunus-Kreis, an dem sich auch der Lions Club Hochheim-Flörsheim mit einem Tagesausflug nach Heidelberg beteiligte. Im Heidelberger Schloss entstand das Gruppenfoto mit ganz hinten mittig Lions-Präsident Marcus Neuhaus, links kniend Michael Malhotra, links hinten Maria Neuhaus und vorne rechts Anja Stichel.
von Holger Nicolay
Eine unverhoffte Ehrung wurde Mitgliedern des Lions Clubs Hochheim-Flörsheim zuteil, die bei der Johanniter Unfallhilfe e.V. in Mainz tätig sind. Beide Organisationen hatten beim Impfen auf den Flörsheimer und Hochheimer Marktplätzen vorbildlich zusammen gearbeitet, so dass sieben ihrer Ehrenamtlichen nun mit dem Corona-Leistungsabzeichen der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. geehrt wurden.
Thorsten Gruner, Werkmeister und Mitglied des Konvents (Landesvorstands) der Genossenschaft Rheinland-Pfalz/Saar des Johanniterordens nahm die Ehrung im Rahmen des Hochheimer Weinfestes vor und zeichnete damit die Leistungen der Ehrenamtlichen beim Testen, Impfen, Organisieren und zahlreichen weiteren Vorbeugungsmaßnahmen aus.
Geehrt wurden (von rechts nach links) Stadtrat Olaf Lassalle, Michael Malhotra, Prof. Dr. Sven Kantelhardt, Dr. Martin Ullner, der die Impfungen leitende Facharzt Veit Kappen, Sascha Koenig sowie Impfinitiator Alexander von Renz. Ganz links steht Thorsten Gruner vom Konvent des Johanniterordens Rheinland-Pfalz/Saar.
von Holger Nicolay
Den musikalischen Weinfestauftakt auf der Lions-Bühne bestritten "80 Echos", mit Katrin Mander (Gesang, mittig) Jamie Beerbower (Bass, links) und Dr. Martin Ullner (Schlagzeug, hinten) und Niklas Peuser (Gitarre, rechts).
Der Lions Clubs Hochheim-Flörsheim hat das Hochheimer Weinfest mit einem umfangreichen Musikprogramm auf der „Lions-Bühne“ und weiteren Benefizaktivitäten bereichert. Vier Tage Livemusik lockte zahlreiche Weinfestbesucher in den Innenhof des ehemaligen Gedult-von-Jungenfeld'schen Weingutes, das heute die Familie von Renz bewohnt. "Dass wir hier unsere – neben den beiden Konzerten – dritte große Benefizaktivität durchführen können, nötigt uns immer wieder den allergrößten Respekt vor Alexander von Renz und seiner Familie ab", fasst Lions-Präsident Marcus Neuhaus den tagelangen Eingriff in das Privatleben der vierköpfigen Familie zusammen.
Und der hatte es in sich: Bereits acht Tage vor dem offiziellen Weinfest-Startschuss begann Sascha Koenig mit zahlreichen Helfern, die Bühne aufzubauen, und an jedem Weinfestvormittag – egal wie lange am Abend zuvor gefeiert wurde – ist gleich früh morgens Aufräumen und Auffüllen angesagt.
Dass möglichst lang gefeiert und für den guten Zweck Wein konsumiert wurde, dafür sorgten vier Bands und ein Solist, die sich alle bereit erklärt hatten, kostenfrei aufzutreten.
Den Anfang am Freitagabend bestritten die Lokalmatadoren "80 Echos", die mit Katrin Mander (Gesang) Jamie Beerbower (Bass) und Dr. Martin Ullner (Schlagzeug) drei Hochheimer in ihren Reihen aufboten, verstärkt um Niklas Peuser an der Guitarre. Bestes Wetter hatte für einen ausgezeichnet besuchten Weinfestauftakt gesorgt, und auch in der Kirchgasse 34 standen die Reihen dicht an dicht vor der Bühne mit den „80 Echoes“ und ihren eingängigen Jazz-, Rock- und Pop-Titeln.
Wer es etwas leiser haben wollte, dem bot derweil der Weinstand vor dem Hof die Gelegenheit zum Weinkonsum und Unterhalten, während „Kochfreund“ Roger Ullrich direkt neben der Bühne kleine Leckereien wie flambierte Garnelen und Nudelgerichte frisch zubereitete.
Die Regenschauer am Samstag hielten „The Bruce Band“ und ihre begeisterten Fans nicht davon ab, zu feiern. Nach der Weinfest-Premiere im Vorjahr hatte sich das Trio mit Neuer Deutscher Welle und amerikanischem Rock trotz ungünstiger Wettervoraussetzungen wieder zum absoluten Publikumsmagnet entwickelt und für einen vollen Hof gesorgt. Während die einen Schutz in der Kelterhalle suchten, trotzen die ganz Unentwegten dem starken Regen und bewiesen, dass auch mit Schirmen getanzt werden kann. Entspannt managte Sascha Koenig im Hintergrund und in bewährten Manier Technik, Ton und Licht. Dabei zeigte er volles Vertrauen in die überdachte Bühne und seine mit Planen geschützten Mischpulte: „So ein Wetter ist für das Equipment viel unproblematischer, als dass man sich das gemeinhin vorstellt“.
Am Sonntagabend ließ sich die spielfreudige „Rockin‘Blues Band“ nicht davon beirren, dass das Weinfest insgesamt schwächer besucht und auch die Reihen vor der Lions-Bühne lichter waren. Mit eingängiger Blues- und Rockmusik wurde die fünfköpfige Combo ihrem Namen mehr als gerecht.
Am Montagabend sorgten „Level Free“ in wechselnder Besetzung für musikalische Unterhaltung und einen wieder vollen Hof im ehemaligen Gedult-von-Jungenfeld'schen Weingut. Die insgesamt neun Mitglieder dieses Ensembles hätten auch gar nicht gemeinsam auf die Bühne gepasst. Wie schon Freitagabend begeisterte Katrin Mander mit ihrer voluminösen Stimme, weitere nicht minder mitreißende Sängerinnen und Guitarrensoli ließen Balladen und rockige Klassiker durch den Hof schallen. Selbst die Zugaben, die alle Vokalstimmen gleichzeitig vor der Bühne versammelten waren perfekt getimed, das Feuerwerk begann nur Sekunden nach dem Schlussakkord eines mehr als würdigen musikalischen Weinfestabschlusses.
Gunter Künstler (links) vom gleichnamigen Weingut zeigte sich spendabel, seine Doppelmagnum erzielte das Topgebot des Weinfestes. Lions-Mitglied Alexander von Renz (rechts) leitete die Benefizversteigerung zugunsten sozialer Projekte in Hochheim und Flörsheim.
Stets eng umlagert der vor dem Hof postierte Weinstand des Lions Clubs, innen gab es zudem Livemusik, Sitzgelegenheiten und kleine Leckereien sowie einen weiteren Weinausschank in der ehemaligen Kelterhalle, so dass niemand allzu lange anstehen musste, um Wein für den guten Zweck zu trinken.
Das Nachmittagsprogramm des Lions Clubs kam derweil ruhiger daher: Am Samstagnachmittag unterhielt Songwriter Josbert das Publikum, am Sonntag traf sich der Club weitestgehend intern zum geselligen Beisammensein bei Kaffee und Kuchen. Am frühen Abend sorgte dann Staatsminister und Chef der Hessischen Staatskanzlei Axel Wintermeyer für große Aufmerksamkeit – als prominentes Gesicht unterstützte er die Lions hinter der Theke.
In den von den Musikern wohlverdienten Pausen wurden engagierte Lionsmitglieder geehrt und Weinraritäten versteigert. Lions-Mitglied Alexander von Renz, im Hauptberuf vereidigter Sachverständiger und Auktionator für Antiquitäten, sorgte für zahlreiche spannungsgeladene Minuten, als er im Beisein spendabler Winzer deren unverkäufliche Weinraritäten in Doppelmagnums meistbietend unter das Volk brachte.
Fabian Schmidt vom benachbarten Weingut Im Weinegg hatte eine von nur zwanzig Flaschen seines handgelesenen und Demeter-zertifizierten Weines gestiftet, Reiner Flick wartete mit auch an das englische Königshaus geliefertem Wein auf. Für den höchsten Betrag ging die von Gunter Künstler gestiftete Doppelmagnum an eine dreiköpfige Bietergemeinschaft aus der Hochheimer Altstadt: „Drei Liter von so einem würdevollen Wein kann ich gar nicht alleine trinken“, zeigte sich einer der drei ungenannt bleiben wollenden Bieter noch am Tag drauf begeistert von seinem Erwerb in der spontan zusammen gefundenen Runde.
Die vom Lions Club Hochheim-Flörsheim mit dem Weinausschank erwirtschafteten Überschüsse kommen wie immer dessen sozialen und kulturellen Projekten zugute. Organisationen wie das Hochheimer Antoniushaus, Projekte an den Hochheimer und Flörsheimer Schulen sowie die Jugendfeuerwehren profitieren nicht zuletzt von den Benefizaktivitäten der Lions am Weinfest.
von Holger Nicolay
Durch die Initiative von Thomas Heuser, Mitglied im Lions Club Hochheim-Flörsheim, konnten der Städtischen Kindertagesstätte „Schatzinsel“ in Hochheim Spielgeräte für ihren Außenbereich zur Verfügung gestellt werden.
Als hessischer Kabinettsbeauftragter für das Jugend-Förderprogramm „Lions Quest“ hat Heuser ehrenamtlich einen besonderen Blick für die Unterstützung von Kindern und Jugendlichen beim Erwerb sozialer Kompetenzen, als Architekt und Geschäftsführer der tga5 Hochbau GmbH wurden er und seine Kollegen von der Gebäudetechnikplanung (tga5 GmbH) auf Spielgeräte aufmerksam, die – obwohl vollständig intakt und gut erhalten – kurz davor waren, entsorgt zu werden.
„Im Rahmen eines umfangreichen Umbauprojektes sollten Spielgeräte entsorgt werden, weil unser Kunde für diese keine Verwendung mehr hatte. Diese waren im Innenbereich eingesetzt, daher in guten Zustand und somit viel zu schade zum Wegwerfen“, berichtet Heuser davon, wie er auf einen Feuerwehrwagen und zwei Wippen für Kinder im Vorschulalter aufmerksam wurde.
So beriet er sich mit Lions-Präsident Heinz-Peter Kohl, der kurz zuvor die Städtische Kindertagesstätte „Schatzinsel“ in Hochheim kennengelernt hatte, weil dort erfolgreich und vom Lions Club Hochheim-Flörsheim unterstützt das Programm „KiTa-Plus“ eingeführt worden war.
Gemeinsam mit Immanuel Lissel, dem Leiter der Kindertagesstätte, war schnell die Idee geboren, die Spielgeräte in der Einrichtung an der Frankfurter Straße zu nutzen. Zwar dauerte es durch den Baufortschritt bedingt länger als erwartet bis zur letztendlichen Übergabe der Spielgeräte: ,„Wir hoffen, die Spielgeräte bald aufstellen zu können: Unser Außengelände ist ausgesprochen groß – da wollen wir unseren Kindern gerne weitere Nutzungsmöglichkeiten anbieten.“
Thomas Heuser (rechts) übergibt einen Feuerwehrwagen und zwei Wippen für Kinder im Vorschulalter an den Leiter der Städtischen Kindertagesstätte „Schatzinsel“ Immanuel Lissel (links). Aufgrund seiner beruflichen Tätigkeit bei der tga5-Gruppe wurde Lions-Mitglied Heuser auf die Spielgeräte aufmerksam, die einer weiteren sinnvollen Verwendung zugeführt anstatt entsorgt werden.
von Holger Nicolay
Alljährlich im Juni wird in den Lions Clubs weltweit der Präsidiumswechsel gefeiert, so auch beim Lions Club Hochheim-Flörsheim, bei dem Marcus Neuhaus aus Hochheim am 1. Juli 2023 den Staffelstab übernehmen wird. Bevor er einen Ausblick auf sein Jahresprogramm gab, präsentierte der scheidende Präsident Heinz-Peter Kohl (Flörsheim) einen bildgewaltigen Rückblick auf das vergangene Lionsjahr. 48 Lionsfreunde und ihre Partnerinnen nutzten die erste Präsidiumsübergabe nach dem gefühlten Ende der Corona-Pandemie zum geselligen Austausch und gemeinsamen Abendessen im lange nicht mehr so groß erlebten Rahmen.
Einen ersten Überblick auf sein Lionsjahr 2022/23 gab Noch-Präsident Heinz-Peter Kohl mithilfe der in der Flörsheimer und der Hochheimer Zeitung erschienen Artikel über gemeinsame Aktivitäten wie Benefizkonzert, Mahnmalsanierung, Projektbeteiligungen und Spendenübergaben. Zum Dank für diese umfangreiche Außendarstellung des Clubs überreichte er unter großem Beifall den „President’s Appreciation Award“ an den Pressebeauftragten des Clubs Holger Nicolay.
Feierlicher Rahmen und volles Haus: Die erste Präsidiumsübergabe nach dem gefühlten Ende der Corona-Pandemie fand im lange nicht mehr so groß erlebten Rahmen statt.
Beim detaillierten Rückblick auf die Highlights seines Präsidentenjahres durften das Weinfest, Betriebsbesichtigungen sowie Aktivitäten mit dem Hochheimer Antoniushaus und dem Flörsheimer Ruderverein nicht fehlen. Ebenfalls Erwähnung fand die Weihnachtsfeier, bei der zwei Neumitglieder aufgenommen worden waren. Anlässlich des fünften von ihm in den Club eingeführten Neumitglieds ehrte Kohl sodann den sichtlich überraschten Dr. Martin Ullner mit dem „Membership Advancement Key“ des Lions-Distrikts.
Albrecht Marufke (links) hat zehn Benefizkonzerte in Flörsheim organisiert. Grund genug für Heinz-Peter Kohl (rechts), ihm den „President’s Appreciation Award“ zu verleihen.
Highlight im März war das zehnte Jubiläum des Flörsheimer Benefizkonzerts, bei dem das Programm von der „Jazz-Express Bigband“ des Flörsheimers Jonas Kießling bestritten worden war. Dieser hatte sich mit der deutsch-persischen Soulsängerin Kaye-Ree eine hochkarätige Solistin mit ins Boot geholt – sie hatte 2018 durch die Pro7-Castingshow “The Voice of Germany“ große Bekanntheit erlangt. Alle zehn Konzerte – inklusive aller Improvisation und Verschiebungen durch Krankheits- und Pandemie-bedingte Veranstaltungsausfälle – hat federführend Albrecht Marufke organisiert. Grund genug für Heinz-Peter Kohl, auch ihm den mehr als verdienten „President’s Appreciation Award“ zu verleihen.
Hochkarätige Vorträge von Referenten aus Lehre, Wirtschaft und Beratung – allen voran zu nennen das von Dr. Wolfgang Thiersch vermittelte Referat des ehemaligen Generaldirektors der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) Prof. Dr. Johann-Dietrich „Jan“ Wörner – rundeten das Lionsjahr Heinz-Peter Kohls ab.
Noch-Präsident Heinz-Peter Kohl (rechts) übergibt die Präsidentennadel an seinen Nachfolger Marcus Neuhaus (links).
Der feierlichste Moment des Abends fand nach dem Abendessen statt – die Übergabe der Präsidentennadel des Lions Clubs Hochheim-Flörsheim durch Heinz-Peter Kohl an seinen Nachfolger Marcus Neuhaus. Zahlreiche Blumen wurden zu diesem Anlass an die Ehefrauen des scheidenden und des zukünftigen Lions-Präsidenten sowie Gisela von Renz übergeben. Letztere fand insbesondere dafür Würdigung, dass sie mit ihrer Familie auf viel Ruhe und Privatleben verzichtet, wenn die Lionsbühne und der Weinausschank des Lions Clubs wieder vier Weinfesttage lang in ihren Hof in der Hochheimer Altstadt einziehen.
Sodann gab Marcus Neuhaus einen Überblick, wie er sich sein am 1. Juli 2023 beginnendes Präsidentenjahr im Lions Club Hochheim-Flörsheim vorstellt: „Wir treffen Freunde“ ist sein Motto, das sowohl für gemeinsame Veranstaltungen im Club steht, als auch für gemeinsame Aktivitäten, die den Zusammenhalt unter den Mitgliedern weiter fördern.
Zu den Clubabenden hat er Referenten eingeladen, die für das Regionale stehen: die IHK Wiesbaden wird ebenso vertreten sein wie ein Experte für die Digitalisierung in der Pflege und eine Fachfrau für das Coaching von Führungskräften. Gemeinsame Besuche der Hochheimer Ausstellung „Fliegender Jakobiner“ und des Flörsheimer Carnevals werden seinem Jahresmotto ebenso gerecht wie eine gemeinsame Aktivität zur Gesundheitsvorsorge, die an das vielfach genutzte Impfangebot auf den Marktplätzen Hochheims und Flörsheims anknüpfen soll.
von Holger Nicolay
Der Lions Club Hochheim-Flörsheim unterstützt den THOMAS MORE Kultur.Garten durch die Finanzierung von dessen zukünftiger Grünfläche. Mit dem gespendeten Betrag von 2.500 Euro wurden bereits Grassamen beschafft, die gesät werden sollen, sobald das Wetter dies zulässt. Lions-Präsident Heinz-Peter Kohl traf sich mit Vorstandsmitgliedern des THOMAS MORE Kultur.Club e.V. vor Ort, um die Spende symbolisch zu übergeben.
Mit dem vereinseigenen Traktor ist die für den Rasen vorgesehene Fläche im Frühjahr bereits mehrfach vorbereitet worden, so dass es vor Ort so wirkt, als könne es mit der Einsaat sofort losgehen. Aktuell beschäftigt sich er Verein aber mit dem Bau des den Kultur.Garten umgebenden Zauns. „Wenn nach dem Verlegen von Wasser- und Abwasserrohren sowie den Stromleitungen der Boden nicht mehr aufgerissen werden muss, wollen wir mit der Raseneinsaat beginnen“, berichtet der 1. Vorsitzende des THOMAS MORE Kultur.Club Hendrick Zwaack vom Fortschritt im zukünftigen Kultur.Garten in der Langgewann.
Nur ein Teil der dortigen Fläche soll Rasen werden, der hoffentlich schon ab dem Spätsommer Platz für Mitgliederfeste im Freien bietet. Auch ein tausend Quadratmeter großer Nutzgarten entsteht – hier können die Mitglieder mit Hochbeeten selbst gärtnerisch aktiv werden, oder Aktivitäten mit Schulen und Kindertagesstätten durchführen.
In den folgenden Jahren sollen dann auch wieder öffentliche Veranstaltungen, die beispielsweise an das erfolgreiche THOMAS MORE Kultur.Festival anknüpfen, stattfinden. „Das hängt nicht zuletzt auch davon ab, wie schnell wir das Clubhaus fertiggestellt bekommen“, führt Zwaack weiter aus. Barrierearm soll es werden, um Aktivitäten mit dem Antoniushaus nicht im Wege zu stehen.
Der Bauantrag für das Clubhaus ist gerade gestellt worden, es geht also in großen Schritten voran in der Langgewann.
Der Lions Club Hochheim-Flörsheim unterstützt den THOMAS MORE Kultur.Garten durch die Finanzierung der Grünfläche. Mit einem Sack Rasensamen auf der für die Aussaat vorbereiten Teilfläche des Kultur.Gartens freuen sich (von links nach rechts) die THOMAS MORE Vorstandsmitglieder Alexander Hedderich, Hendrik Zwaack und Inga Bernhardt mit Lions-Präsident Heinz-Peter-Kohl.
von Holger Nicolay
Anlässlich seines zehnten Jubiläums-Frühjahrskonzertes in Flörsheim hat der Lions Club Hochheim-Flörsheim seine alljährliche Spende zugunsten der Bigband des dortigen Graf-Stauffenberg-Gymnasiums auf zweitausend Euro aufgestockt. „Wir wollen den jungen Musikern, die uns seit Jahren – gerade auch in den schwierigen Zeiten der Pandemie – die Treue gehalten und das Vorprogramm unseres Frühjahrskonzertes bestritten haben, Anerkennung zollen“, fasst Lions-Präsident Heinz-Peter Kohl die Motivation des Clubs zusammen.
Mit dieser Förderung können nun neue Noten und weiteres Zubehör für die Musikinstrumente angeschafft werden. Ins Auge gefasst hat Musiklehrer Bernhard Frank als Leiter der schulischen Bigband bereits Dämpfer für die Blechbläser, so dass zu den kommenden Konzerten ganz neue Klangvarianten zu erwarten sind.
Zur symbolischen Spendenübergabe im Graf-Stauffenberg-Gymnasium trafen sich (von links nach rechts) die Bigband-Instrumentalisten Luis Lossen, Ida Rühl und Katharina Predikant, Musiklehrer Bernhard Frank, Lions-Präsident Heinz-Peter Kohl (mit einer Bassposaune) und Schulleiter Klaus Hartwich. Beate Germer und Ariane Fein-Skatschkow vom schulischen Förderverein rahmen das Lions-Vorstandsmitglied und den langjährigen Konzert-Organisator Albrecht Marufke ein.
Für den Blick über den musikalischen Tellerrand hinaus sollen zudem Workshops mit professionellen Bigband-Musikern oder ein gemeinsamer Konzertbesuch beim großen Vorbild – der Bigband des Hessischen Rundfunks – sorgen.
Die symbolische Übergabe der Bigband-Förderung im Graf-Stauffenberg-Gymnasium war nicht nur ein feierlicher Fototermin, auch ging für Albrecht Marufke vom Lions Club Hochheim-Flörsheim eine Ära zu Ende: Nach zehn äußerst erfolgreichen Lions-Benefizkonzerten in Flörsheim übergibt er die Leitung der Konzertorganisation an Heinz-Peter Kohl weiter.
von Holger Nicolay
Der Lions Club Hochheim-Flörsheim unterstützt die Integrationsbemühungen von Menschen mit Flucht- und Migrationshintergrund, insbesondere beim Deutschunterricht für Kinder und Erwachsene in Hochheim und Flörsheim. Die Flörsheimer Initiative „TOM hilft“ konnte sich im vergangenen Jahr über Lehrmaterialien für aus der Ukraine geflüchtete Erwachsene freuen, der ebenfalls unterstützte Verein „Stern des Südens“ kümmert sich in Flörsheim seit Jahren rührig um ergänzende Maßnahmen zum besseren Spracherwerb von nichtdeutschen Schülern.
Auch in Hochheim steht der Spracherwerb Geflüchteter ganz oben auf der Agenda der Stadtverwaltung: Diese stellt die Räumlichkeiten für den Unterricht. Das Land Hessen finanziert die eigentlichen Sprachkurse „Deutsch4You“ sowie Ausflüge zur praktischen Anwendung der Sprachkenntnisse. Drei Kurse vornehmlich mit Ukrainerinnen kamen so zustande und drei weitere Kurse, in denen Menschen aus Afghanistan und Syrien sowie Eritrea, Somalia und anderen Herkunftsländern unterrichtet wurden.
Für den Unterricht der Erwachsenen und sogar die Betreuung noch nicht schulpflichtiger Kinder ist so gesorgt, eine Lücke tut sich jedoch bei den Prüfungsgebühren für den Nachweis der Sprachkenntnisse auf.
Nach erfolgter Übergabe der Teilnahmebestätigungen und Deutschzertifikate im Rathaus versammelten sich alle erfolgreich Ausgezeichneten auf dem Le-Pontet-Platz zum Gruppenfoto mit Bürgermeister Dirk Westedt (hintere Reihe, 2. von rechts). Finanziell unterstützt wurden die Prüfungen durch den Lions Club Hochheim-Flörsheim, im Bild mittig links neben dem Kinderwagen der Integrationsbeauftragte des Clubs Dr. Martin Ullner (links) sowie Präsident Heinz-Peter Kohl (rechts).
Nachdem der Lions Club Hochheim-Flörsheim im Jahr 2020 die Sprachzertifikate der „Mama lernt Deutsch“-Kurse unterstützt hatte, stieß die Anfrage Dagmar Benners als Koordinatorin im städtischen Team Integration dort einmal mehr auf offene Ohren: „Wir freuen uns, dass der Lions Club die Menschen mit Flucht- und Migrationshintergrund beim Erlernen der deutschen Sprache unterstützt.“
So kam es zu einer feierlichen und viel beachteten Übergabe der Deutschzertifikate im Hochheimer Rathaus, der nicht nur Bürgermeister Dirk Westedt mit zahlreichen städtischen Vertreterinnen beiwohnte, sondern auch der Lions-Präsident Heinz-Peter Kohl sowie der Integrationsbeauftragte des Clubs Dr. Martin Ullner.
In seiner Eröffnung fand Bürgermeister Dirk Westedt gleichsam lobende Worte für die Lernbereitschaft der vornehmlich geflüchteten Frauen und für die finanzielle Unterstützung des Lions Clubs Hochheim-Flörsheim.
Im Mittelpunkt der feierlichen Übergabe standen aber die Teilnehmerinnen, die in den vergangenen zwölf Monaten dreihundert Unterrichtsstunden absolviert hatten. Katrin Plocher-Weiser überreichte Teilnahmebestätigungen sowie Deutschzertifikate der Niveaus A1 und A2, wobei sie in beachtlicher Weise zu jeder Absolventin persönliche Worte fand, kannte sie doch alle Ausgezeichneten persönlich als Lehrkraft der Anfängerkurse.
Nachfolgend überreichte der Präsident des Lions Clubs Hochheim-Flörsheim Heinz-Peter Kohl die Zertifikate für das Sprachniveau B1. Er stellte den Bezug zum Arbeitsmarkt her, indem er die im eigenen beruflichen Alltag erfahrene Relevanz nachgewiesener Deutschkenntnisse in Bewerbungsverfahren illustrierte.
Dr. Martin Ullner als Integrationsbeauftragter des Lions Clubs für Hochheim hatte dann das Vergnügen, das einzige Zertifikat für die an diesem Tag höchste Auszeichnung B2 zu überreichen, ehe sich alle Beteiligten zum abschließenden Gruppenfoto auf dem Le Pontet-Platz vor dem Rathaus einfanden.
von Holger Nicolay
Dieser Tage fand endlich die vom Lions Club Hochheim-Flörsheim und der Arbeitsgemeinschaft Alt-Hochheim initiierte und finanzierte Sanierung des Mahnmals für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs seinen Abschluss. Es war die letzte, gen Osten gewandte Sandsteinplatte, über deren Sanierung oder Austausch sich die Initiatoren der Sanierung und die Denkmalbehörden über lange Zeit nicht einig werden konnten.
Vor Monaten schon waren die liegenden Gedenksteine für die Gefallenen des Zweiten Weltkriegs aufwändig gereinigt worden. Auch das gemauerte Mahnmal zum Gedenken an die im Ersten Weltkrieg umgekommenen Hochheimer Mitbürger wurde gereinigt und ausgebessert. Stein des Anstoßes im wahrsten Sinne des Wortes jedoch war die östliche Sandsteinplatte mit den Namen von Gefallenen der Jahre 1916 bis 1918.
Nachweislich nicht historisch, sondern erst in den 1960er Jahren beim Umbau des Mahnmals nach dem Zweiten Weltkrieg erstellt worden sei die Platte, ist sich der Lions-Initiator und vereidigte Sachverständige für Antiquitäten Alexander von Renz mit den Geschichtsforschern der Arbeitsgemeinschaft Alt-Hochheim und Ulrich Schulz, dem Geschäftsführer des die Sanierung ausführenden Steinmetzbetriebs einig. Für dennoch im Original erhaltenswert hielt sie hingegen die Denkmalbehörde des Main-Taunus-Kreises, so dass monatelange Verhandlungen zwischen wünschenswerter aber technisch kaum umsetzbarer Sanierung der Platte und ihrem Austausch als zukunftssicherer Variante notwendig wurden.
Mit großem Gerät musste der Budenheimer Steinmetzbetrieb Sauer GmbH am Bahnberg vorfahren, um die neue Sandsteinplatte zum Gedenken an die im ersten Weltkrieg gefallenen Hochheimer Bürger anzuliefern.
Die neue Sandsteinplatte zum Gedenken an die gefallenen Hochheimer der Weltkriegsjahre 1916 bis 1918 steht zum Einbau bereit. Mit dabei (von links) der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Alt-Hochheim Klaus Umstätter, Sanierungs-Initiator und Past-Präsident des Lions Clubs Hochheim-Flörsheim Alexander von Renz, der Geschäftsführer des ausführenden Budenheimer Steinmetzbetriebs Ulrich Schulz sowie Lions-Präsident Heinz-Peter Kohl.
Für die Erneuerung der Platte sprachen gute Gründe, wie Ulrich Schulz bereits bei der offiziellen Wiedereinweihung des Mahnmals im Juni letzten Jahres ausgeführt hatte: Diese war früheren Zeiten (aus heutiger Sicht nicht mehr sachgerecht) versiegelt worden, so dass sich in ihr Wasser angestaut hatte und damit die Bildung von Hohlräumen und Abplatzungen begünstigt worden waren.
Mit dem nun erfolgten Einbau der letzten Sandsteinplatte am Mahnmal für die Hochheimer Gefallenen der beiden Weltkriege findet ein Herzensprojekt von Alexander von Renz seinen Abschluss: Er hatte gemeinsam mit dem Lions Club Hochheim-Flörsheim und der Arbeitsgemeinschaft Alt-Hochheim bereits im Jahr 2015 das Mahnmal für die Gefallenen des deutsch-französischen Krieges 1870/71 am Geheimrat-Hummel-Platz sanieren lassen, eher er seit 2021 die Sanierung des Mahnmals unterhalb der Kirche St. Peter und Paul zu organisieren begann.
Aber, so hatte es Bürgermeister Dirk Westedt bei der offiziellen Wiedereinweihung des Mahnmals für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs dem heute amtierenden Lions-Präsidenten Heinz-Peter Kohl mit auf den Weg gegeben: Allein Hochheim nennt weit über 100 Gedenksteine und Wegkreuze sein eigen – für Sanierungen zum Erhalt des kulturellen Erbes ist also sowohl in Hochheim als auch in Flörsheim noch viel Potential.
von Holger Nicolay
Auf der Distriktversammlung der hessischen Lions in Kronberg hat Governor Ulf Grundmann dem Hochheimer Hans-Ulrich Hartwig den „Melvin Jones Fellow Award“, eine der höchsten Ehrungen, welche die weltweite Lions-Organisation zu vergeben hat, für seine Arbeit als Kabinettbeauftragter für Umwelt und Gesundheit verliehen.
Damit ist Hans-Ulrich Hartwig vom Landesvorsitzenden zum zweiten Mal für seinen überregionalen Einsatz hochkarätig geehrt worden. Bereits im Juni 2021 hatte der damalige Distrikt-Governor Jürgen Waterstradt Hans-Ulrich Hartwig für seinen Einsatz als Zonenleiter und seine außergewöhnlichen Verdienste im „Agroforst“- Projekt geehrt.
Schon damals stand die Vernetzung der Clubs untereinander im Mittelpunkt von Hans-Ulrich Hartwigs Schaffen. So gelang es ihm, innerhalb der Lions-„Zone“ Main-Taunus-Kreis Aktivitäten mit Vorbildwirkung unter den Clubs zu publizieren und damit erfolgreich um Nachahmer zu werben.
Das aus einer Vortragsveranstaltung des Lions Clubs Hochheim-Flörsheim im Flörsheimer Graf-Stauffenberg-Gymnasium entstandene „Agroforst“-Projekt war eine dieser Aktivitäten. Sie wurde von Hans-Ulrich Hartwig initiiert und über die Distrikt- (Landes-) auf die Multi-Distrikt- (Bundes-) Ebene gehoben. Durch die Mithilfe zahlreicher Lions Clubs, der Stiftung Deutscher Lions und deutscher Entwicklungshilfegelder konnten Farmer in Äthiopien ausgebildet, weit über einhunderttausend Bäume gepflanzt und der drohenden Versteppung entgegen gewirkt werden.
Auf der Distriktversammlung der hessischen Lions in Kronberg erhielt Hans-Ulrich Hartwig (links) bereits zum zweiten Mal den „Melvin Jones Fellow Award“, eine der höchsten Ehrungen, welche die weltweite Lions-Organisation zu vergeben hat. Rechts applaudiert der Landesvorsitzende und Laudator, Distrikt-Governor Ulf Grundmann.
Nachdem ein Nachfolger für die Koordination des Lions Clubs im Main-Taunus-Kreis gefunden worden war, wurde Hans-Ulrich Hartwig in den Landesvorstand – das Distrikt-Kabinett – der Lions gewählt. Dort initiierte und koordinierte er als hessenweiter Beauftragter für Umwelt- und Hygiene-Projekte seither zahlreiche Hilfsaktionen: Das Agroforst-Projekt in Äthiopien wird von ihm weiter vorangetrieben und Spenden wartungsfreier Wasserfilter für Krisengebiete initiiert. Die kriegsgeplagte Ukraine und das türkische Erdbebengebiet wurden so teils direkt als Gemeinschaftsprojekt, teils dem ersten Vorbild folgend von weiteren Lions Clubs unterstützt.
So bewies Hans-Ulrich Hartwig, dass der Einsatz für Umweltschutz und Entwicklungshilfeprojekte vor allem vom Beispiel gebenden Engagement jedes einzelnen abhängt. Durch seine Begeisterungsfähigkeit schafft er es, direkt von Anfang an Mitstreiter und Nachahmer unter den Lions Clubs ins Boot zu holen, ohne mit zentralen Distriktbudgets in Vorleistung gehen zu müssen. Dies imponierte auch Distrikt-Governor Ulf Grundmann so sehr, dass er Hans-Ulrich Hartwig zum nunmehr zweiten Mal innerhalb von nur zwei Jahren mit dem „Melvin Jones Fellow Award“ auszeichnete.
von Holger Nicolay
Der Lions Club Hochheim-Flörsheim unterstützt vornehmlich solche sozialen und kulturellen Einrichtungen, die in Flörsheim und Hochheim tätig sind. So auch die vom Caritasverband Main-Taunus e.V. betriebene Tafel in Hattersheim – denn diese unterstützt auch zahlreiche Bedürftige in den beiden Städten am Main.
Diese Zusammenarbeit hat mittlerweile Tradition: Im Verbund zahlreicher lokaler Lions-Clubs wurde im Jahr 2019 die Anschaffung eines Kühltransporters ermöglicht, 2020 die pandemiebedingten, plötzlich notwendigen Mehraufwendungen der Tafel abgefedert. Um die Mobilität der Tafel weiter aufrecht zu erhalten, unterstützt der Lions Club Hochheim-Flörsheim nun die mittlerweile notwendigen Reparaturen am vier Jahre alten Kühltransporter mit eintausend Euro.
Die beiden Kühlfahrzeuge der Tafel – eines weist mit Lions-, eines mit Rotarier-Logo auf breite Unterstützung hin – sind an jedem Tag im Einsatz, um Lebensmittel von den Supermärkten der Umgebung abzuholen. „Unsere Ehrenamtlichen fahren feste Touren“, erläutert Markus Bartel, Fachbereichsleiter für Hilfe in besonderen Lebenslagen beim Caritasverband Main-Taunus, wie die Wagen im Einsatz sind.
Während Lions-Präsident Heinz-Peter Kohl und Past-Präsident Alexander von Renz draußen die Transporter begutachten, geht drinnen das Gewusel los: Zahlreiche Helfer – rund einhundert Ehrenamtliche in Hofheim und Hattersheim werden von nur zwei Hauptamtlichen koordiniert und unterstützt – bereiten die Ausgabe an die Kunden der Tafel vor: prekär Beschäftigte, Aufstocker, Bezieher von Bürgergeld und von Altersarmut betroffene Rentner werden wenig später kommen, denn sie sind mehr denn je auf die Unterstützung der Tafel angewiesen, weil bei deren niedrigen Einkünften „die Inflation voll zuschlägt“, so Barthel weiter.
Scheckübergabe des Lions Clubs Hochheim-Flörsheim vor dem im Jahr 2019 unter anderem durch Lions-Spenden angeschafften und nun reparaturbedürftigen Kühltransporter der Tafel in Hattersheim: (von links) Lions-Past-Präsident Alexander von Renz, Lions-Präsident Heinz-Peter Kohl, Caritas-Fachbereichsleiter Markus Barthel und Tatyana Schurupow, die vor Ort die Ausgabe koordiniert.
Diese Situation beschäftigt nicht nur die hiesige Caritas-Einrichtung: Mehr Menschen denn je sind – durch ihren Sozialbescheid nachgewiesen – bei den Tafeln bezugsberechtigt: ein Trend der mit pandemiebedingten Einnahmeausfällen begann und sich nun mit Geflüchteten aus der Ukraine fortsetzt. Die Tafel in Hofheim hat die Zuteilung ihrer Ausgabekarten bei 173 gestoppt, und auch Hattersheim läuft mittlerweile bei 132% – gemessen an der Vollauslastung. „Dadurch kommt es leider ab und an zu Wartezeiten, was für unsere Kunden unangenehm ist. Und wofür wir wegen der sich bildenden Schlangen insbesondere die Anwohner in Hofheim um Nachsicht bitten“. Im Hattersheimer Gewerbegebiet ist da das Konfliktpotential deutlich niedriger.
Und wie funktioniert die Versorgung der Bedürftigen in Hochheim und Flörsheim? „Viele kommen trotz der Distanz persönlich vorbei, aber es gibt auch Lieferungen über Kooperationen, Ehrenamtliche und Nachbarschaftshilfen“, erläutert Markus Barthel.
Dass die Zahl der gut 300 Bezugsberechtigten im Main-Taunus-Kreis für ganze Haushalte und nicht für einzelne Personen steht, belegt eindrucksvoll die Leistungen der Tafel und ihrer Ehrenamtlichen: „Das kann der Single-Renterhaushalt ebenso sein wie eine zehnköpfige Familie“, gibt Markus Barthel den nachdenklich gewordenen Lions-Vertretern mit auf den Heimweg.
von Holger Nicolay
Am vergangenen Sonntag richtete der Lions Club Hochheim-Flörsheim sein zehntes Frühjahrs-Benefizkonzert in Flörsheim aus. Kaye-Ree begleitet von der Jazz-Express Bigband sowie die Schüler-Bigband des Graf-Stauffenberg-Gymnasiums im Vorprogramm hatten für ein ausverkauftes Haus gesorgt. Noch an der Abendkasse war der Zulauf ungebrochen, so dass die Lions spontan weitere Stühle in die Aula des Graf-Stauffenberg-Gymnasiums stellten.
Die deutsch-persische Soulsängerin Kaye-Ree ist im Jahr 2018 durch die Pro7-Castingshow “The Voice of Germany“ einem breiteren Publikum bekannt geworden. Zu diesem Zeitpunkt hatte sie mit ihrer Band bereit zwei Schallplatten produziert, aus der aktuell dritten „Growth“ stammten die meisten der dargebotenen Titel.
Das Lions-Benefizkonzert bildete die Premiere dieser Stücke im Bigband-Sound, denn vor noch nicht einmal einem Jahr entschlossen sich Kaye-Ree und die Jazz-Express Bigband zur Zusammenarbeit, die zur vollständig neuen Interpretation ihrer Eigenkompositionen führte. Bigband-Leader Jonas Kießling und Matthias Opfermann hatten die Guitarren- und Percussion-lastigen Originale auf Saxophon-, Posaunen- und Trompeten-Sätze arrangiert, natürlich nicht ohne weiterhin auf eine starke Percussion-Section zu setzen. „Das wird durch die Vielzahl an Bigband-Stimmen facettenreicher, und ist auch für mich ziemlich experimentell und eine ganz neue Erfahrung“, beschrieb Kaye-Ree die Stimmung des Konzertes.
So kam eine moderne Interpretation von Bigband-Musik heraus, die sich weniger an einer swingenden und bluesigen Jazz-Tradition orientierte, sondern ganz bewusst die Dynamik und den Variantenreichtum des Funk in den Vordergrund stellte. Nachdem mit den Auftaktstücken „Bigger Picture“ und „Natural High“ das Thema dynamisch gesetzt worden war, wusste Kaye-Ree auch mit Tiefgang in Text und Melodie zu überzeugen. Überhaupt merkte das Publikum durchgängig, dass die dargebotenen Werke bis auf zwei Ausnahmen aus Kaye-Rees eigener Feder stammten, weil sie stets eine Geschichte oder Gegebenheit rund um den nächsten Song anzumoderieren wusste. „Forward“ ist so ein typischer Vertreter diese Gattung, geht es im Text doch um den Appell, den Blick nach vorne zu richten um das Jetzt zu genießen, anstelle mit zu vielen Gedanken in der Vergangenheit verhaftet zu bleiben.
Variantenreich auch die folgenden Stücke: „U.N.I.T.Y“ wusste mit einer Rap-Einlage zu überzeugen, die anfangs filigrane wie durchgängig ruhig-getragene „Endless Melody“ endete mit monumentalen Schlussakkorden. Bei „One“ hingegen bildete das verspielte Guitarrensolo als einzige Begleitung zu Kaye-Rees Stimme Anfang und Ende des Stücks, das mit persisch und englisch zudem zweisprachig daher kam und einen unmissverständlichen Appell für ein friedliches Miteinander – überall und insbesondere in Kaye-Rees Geburtsland Iran – aussendete.
Neben elf eigenen Songs hatten zwei gecoverte Stücke Einzug in das Konzertprogramm gehalten: Bob Marleys „Is this Love“ – bei „The Voice of Germany“ bereits ihr Erfolgstitel – erhielt durch Kaye-Ree eine unglaublich eigene Charakteristik, während es bei „Ain’t Nobody“ – einer Hommage an die kürzlich siebzig Jahre alt gewordene Ikone Chaka Khan – das Lions-Publik kaum mehr auf den Sitzen hielt.
Den Auftakt des Konzerts bildete die Schüler-Bigband des Graf-Stauffenberg-Gymnasiums – eine Combo, in der seinerzeit auch der heutige Jazz-Express-Bandleader Jonas Kießling die Trompete spielte. „Wir haben gemeinsam am Graf-Stauffenberg-Gymnasium begonnen“, wusste der die Schüler-Bigband leitende Musiklehrer Bernhard Frank dem Publikum ergänzend zu berichten, um augenzwinkernd „ich als Lehrer, er als Fünftklässler“ hinzuzufügen.
Mit „Blues for a new Day“ wurde der Konzertabend eröffnet – einem zeitgenössischen Werk des international anerkannter Jazzkünstlers und Jazzpädagogen Mike Steinel, das nahtlos an traditionelle Jazzwerke im Bigband-Sound anknüpft. Verstärkt um die von Dominik Plachta angeleitete Rhythmusgruppe folgte „Tequila“, ein weithin bekanntes Stück, bei dem das Publikum sich bereits eifrig an den vokalen Einwürfen beteiligte. Das Percussion-lastige „Samba de Janeiro“ bildete den Abschluss des Vorprogramms, welches der erste Auftritt des Jahres 2023 für die Schüler-Bigband des Graf-Stauffenberg-Gymnasiums unter der Leitung von Bernhard Frank war.
Die Überschüsse dieses Benefizkonzerts kommen den sozialen und kulturellen Projekten des Lions Clubs zugute, das heisst Organisationen wie dem Hochheimer Antoniushaus, Projekten an den Hochheimer und Flörsheimer Schulen, den Jugendfeuerwehren und der Unterstützung von aus der Ukraine Geflüchteten.
von Holger Nicolay
Vertreter aus Politik, Vereinen, Kirchen und Schulen hatten sich zum Neujahrsempfang des Lions Clubs Hochheim-Flörsheim eingefunden. Beim Begrüßungssekt bereits im eifrigen Austausch (von links nach rechts) FWG-Fraktionsvorsitzender Eric Müller, Stadtverordnetenvorsteherin Claudia Weltin, Erster Stadtrat Hans Mohr, Vereinsringsvorsitzender Berhard Gerlich und Lions-Past-Präsident Alexander von Renz.
Gleich in der ersten Kalenderwoche hatte der Lions Club Hochheim-Flörsheim zu seinem Neujahrsempfang eingeladen, um eine Rückschau auf das vergangene Jahr zu halten und seinen Wegbegleitern „Danke“ zu sagen. Dass diese Veranstaltung in der Kapelle des Antoniushauses stattfand, unterstrich einmal mehr die enge Zusammenarbeit der hiesigen Lions mit der Hochheimer Einrichtung für Menschen mit Beeinträchtigungen.
Zu Klaviermusik von Nadja Galimow fanden sich die Gäste aus Politik, Vereinsleben, Kirchen und Schulen zu einem ersten Glas Sekt ein, ehe sie von Lions-Präsident Heinz-Peter Kohl formal begrüßt wurden.
Nach seinen einführenden Worten war es an den Stadtverordnetenvorstehern Hochheims und Flörsheims, kurze Grußworte zu sprechen. Die Hochheimerin Claudia Weltin hatte es sich selbst an ihrem eigenen Geburtstag nicht nehmen lassen, den Lions ihre Aufwartung zu machen und exemplarisch die Sanierungsarbeiten am Mahnmal für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs durch den Lions Club lobend zu erwähnen. Ihr Flörsheimer Amtskollege Michael Kröhle, selbst langjähriges Clubmitglied, hob hervor, dass der Lions Club in beiden Städten mit zahlreichen öffentlichen und niedrigschwellig zugänglichen Impfangeboten gesellschaftliche Verantwortung gezeigt habe.
Während sich die beiden Bürgermeister entschuldigen ließen, war es an Hans Mohr, den Hochheimer Rathauschef zu vertreten. Den Schwerpunkt seines kurzen Impulses bildete das Lob für die Zusammenarbeit des Lions Clubs Hochheim-Flörsheim über die Stadtgrenzen hinweg. Dies sei eine bemerkenswerte Leistung – so zeigte sich der Erste Stadtrat Hochheims durchaus selbstkritisch – weil die Lokalpolitik dies zu seinem Bedauern noch nicht hinbekommen hätte.
In seinem Jahresrückblick zeichnete Lions-Präsident Heinz-Peter Kohl einen breiten Abriss von den vielfältigen Aktivitäten seines Clubs. Benefizaktivitäten wie das Frühjahrskonzert in Flörsheim mit Denis Wittberg und seinen Schellack-Solisten sowie das Hochheimer Weinfest mit Weinausschank und umfangreichem Musikprogramm fanden endlich wieder statt. Mit dem Lions-Pass wurde eine weitere Aktivität gestartet, die sowohl die hiesigen Vereine und die Gastronomie beleben, dem zudem Lions Club Einnahmen bescheren soll.
Als Schwerpunkt der Unterstützung des Lions Clubs Hochheim-Flörsheim in den vergangen zwölf Monaten hob Heinz-Peter Kohl die Ukraine-Hilfe hervor. Mit zahlreichen Initiativen wurde greifbare Hilfe in Hochheim und Flörsheim geleistet, insbesondere bei der Förderung von Integration mittels Deutschunterricht. Auch vor Ort waren die Lions tätig – das große Lions-Netzwerk nutzend wurden auf Hans-Ulrich Hartwigs Initiative hin Filter zur Trinkwasseraufbereitung in die Westukraine geliefert, um dort die Lebensbedingungen der vielen Binnengeflüchteten zu verbessern.
Präsident Heinz-Peter Kohl gab den Gästen des Lions Clubs Hochheim-Flörsheim bei dessen Neujahrsempfang einen Überblick zu den Aktivitäten der vergangenen zwölf Monate.
Als Hausherr nutzte Schulleiter Ralf Stephan nach seinem Grußwort an die Gäste des Lions-Neujahrsempfangs die Möglichkeit, diesen auch einen Überblick zu den kommenden Umbaumaßnahmen des Antoniushauses zu geben. Im Bild vorne links der Entwurf für den Erweiterungsbau der Peter-Josef-Briefs-Förderschule.
Großen Raum bei seinem Rückblick nahmen auch die Aktivitäten mit dem Antoniushaus ein. So fand das traditionelle Grillen mit den Bewohnern des Antoniushauses als Gelegenheit zum Austausch ebenfalls Erwähnung wie der rasante Bootsausflug „Wheels on Water“ mit den Mainzer Johannitern und die kürzlich erfolgte Übergabe von Weihnachtspräsenten an den Erwachsenenwohnbereich.
Diesen Ball nahmen Ralf Stephan und Thomas Bollemann gerne auf, welche die leider kurzfristig verhinderte Geschäftsführung des Antoniushauses mehr als würdig vertraten. Thomas Bollemann ergänzte mit seinen auf der pädagogischen Arbeit basierenden, ganz persönlichen Eindrücken, wie wichtig die Begegnungen mit und die Unterstützung durch den Lions Club Hochheim-Flörsheim für die Bewohner des Antoniushauses seien. Auch ließ er nicht unerwähnt, dass das durch Alexander von Renz initiierte und von Veit Kappen durchgeführte Impfen gegen das Coronavirus in der Einrichtung vor Ort ausgesprochen hilfreich gewesen sei.
Nachfolgend illustrierte Ralf Stephan dem Lions Club und seinen Gästen die aktuell vielfältigen Baumaßnahmen rund um das Antoniushaus. Diese wurden für die Anwesenden schon allein dadurch greifbar, dass der Lions-Neujahrsempfang in diesem Jahr erstmals in der Kapelle anstelle der sich gerade im Umbau befindlichen Cafeteria stattfand. Im Schnelldurchgang präsentierte Ralf Stephan, wie im Schänzchen III mit dem „Haus Franziska“ zusätzlicher Wohnraum geschaffen wurde. Zudem wird der Erwachsenenwohnbereich ebenso wie die nach Peter-Josef Briefs benannte Förderschule in den kommenden Jahren auf dem bestehenden Gelände des Antoniushauses erweitert werden.
Nach so viel Information klang der Abend noch lange mit dem Leckerem vom Buffet, Hochheimer Wein und vertiefenden Gesprächen aus.