Lions am Main feiern Weihnachten | Dezember 2022

Zwei Neuaufnahmen

von Holger Nicolay

Im Rahmen seiner Weihnachtsfeier hat der Lions Club Hochheim-Flörsheim zwei neue Mitglieder aufgenommen, die den Club bereits seit Monaten bei seinen wohltätigen Aktivitäten unterstützt haben: Jens Haala und James Beerbower waren bereits zum Weinfest beim Ausschank und auf der Lionsbühne aktiv, zuletzt halfen sie bei den Impfaktivitäten auf dem Hochheimer Wochenmarkt.

 

Offiziell wurden die beiden Hochheimer als erster Programmpunkt nach dem Sektempfang an der Weihnachtsfeier des Lions Clubs Hochheim-Flörsheim aufgenommen. Dieser gleichsam formale wie feierliche Akt beginnt mit dem Verlesen der Werte und Ziele der Lions-Organisation und mündet im Anstecken der Clubnadeln.

 

Entsprechend der amerikanisch geprägten Traditionen der Lions-Organisation wurde zudem das Engagement der Paten für die beiden Neumitglieder gewürdigt, da diese mit dem Einführen und Begleiten der Neumitglieder einen wichtigen Beitrag zum Fortbestand der Lions Clubs vor Ort leisten. Für Jens Haala sind dies Holger Nicolay und Marcus Neuhaus, für James „Jamie“ Beerbower sind die Paten Dr. Martin Ullner und Alexander von Renz.

Foto: Lions Club Hochheim-Flörsheim, Marion Eisenmann-Kohl

Die beiden Neumitglieder des Lions Clubs Hochheim-Flörsheim mit Präsident Heinz-Peter Kohl (links) sowie ihren Paten (von links nach rechts): Marcus Neuhaus, Alexander von Renz, die Neumitglieder James „Jamie“ Beerbower und Jens Haala , Holger Nicolay und Clubsekretär Michael Heine. Nicht im Bild – beruflich bedingt leider verhindert – Dr. Martin Ullner.

Der restliche Abend war dem geselligen Beisammensein und ausnahmsweise einmal nicht dem Planen wohltätiger Aktivitäten zugunsten Geflüchteter oder zur Jugendförderung vorbehalten. Vielmehr standen das zwanglose Gespräch und der Austausch über Generationengrenzen hinweg im Mittelpunkt.

 

Mit einem Augenzwinkern unterhielt Lions-Präsident Heinz-Peter Kohl die Feierrunde zudem mit Film-Schnipselchen aus dem Internet, denn er hatte zahlreiche Bräuche und Lions-Aktivitäten zu Weihnachten weltweit zusammen getragen:

Amerikanische Weihnachtsparaden zeugten von einer gänzlich anderen Auffassung von Besinnlichkeit, Cheerleader von der US-amerikanischen Pazifikinsel Guam wirkten ebenfalls kurios. Der schwäbisch-mundartliche Weihnachtsgruß, vorgetragen mit einem an Fußball-Fankultur erinnernden, blau-goldenen Lions-Schal hatte hingegen seinen ganz eigenen Charme.

Zum „besinnlichen“ Abschluss gab Präsident Kohl noch selbst die Reime eines weihnachtlichen Meisterwerks rabenschwarzen Humors von Altmeister Loriot zum Besten.

 

Foto: Lions Club Hochheim-Flörsheim, Holger Nicolay

Zum Abschluss ein Gedicht von Altmeister Loriot (hinten rechts), vorgetragen von Lions-Präsident Heinz-Peter Kohl in weihnachtlicher Montur (vorne links).


Lions im Antoniushaus | Dezember 2022

Päckchen zu Weihnachten

von Holger Nicolay

Den Lions Club Hochheim-Flörsheim und das Antoniushaus in Hochheim verbindet eine langjährige Zusammenarbeit, die sich das Jahr über in gemeinsamen Grillfesten, Unternehmungen und der finanziellen Unterstützung ausdrückt. Alljährlich überreicht der Lions Club zudem kurz vor Weihnachten Geschenke an den Erwachsenenwohnbereich.

So auch in diesem Jahr, doch musste die Übergabe durch Lions-Präsident Heinz-Peter Kohl im dritten Jahr in Folge Pandemie-bedingt gegenüber einer nur kleinen Abordnung des Antoniushauses und im Freien stattfinden. Sechzig Päckchen – alljährlich mit etwas Praktischem wie Duschschaum und etwas Süßem wie den traditionellen Dominosteinen – fanden dennoch ihren Weg zu den Bewohnern des Antoniushauses.

 

Thomas Bollemann als Abteilungsleiter Fachdienste und Case Management hatte sich mit Daniela Staud, Sabrina Ditinger, Markus Meyer, Manfred Bouillon und Bruno Kraft in die Kälte begeben, um die liebevoll verpackten Präsente von Heinz-Peter Kohl entgegen zu nehmen. „Der Dank für diese Vorarbeit geht insbesondere an Petra Riehl, aber auch an Miriam Barthel, Imme Lobe, Gisela von Renz, Anja Stichel, Annemie Hartwig, Marion Eisenmann-Kohl sowie Manuela und Lea-Marie Gundlach“, erläuterte Lions-Präsident Heinz-Peter Kohl, welche Helferinnen im Hintergrund tätig waren.

 

Diese hatten sich einige Tage zuvor zum Einpacken getroffen. „Wir waren in diesem Jahr endlich wieder eine größere Runde, daran war ja in den beiden vergangenen Jahren mit seinen pandemiebedingten Kontaktbeschränkungen leider nicht zu denken“, verriet Petra Riehl, die seit Jahren das Einkaufen und Verpacken der Weihnachtspräsente organisiert.

 

Bewohner und Mitarbeiter des Antoniushauses freuten sich bereits kurz vor Weihnachten über erste Geschenke, die Lions-Präsident Heinz-Peter Kohl (stehend, zweiter von rechts) im Namen des Lions Clubs Hochheim-Flörsheim überreichte. Die Pandemie-bedingt kleine Delegation bildeten (vorne sitzend, von links nach rechts) Daniela Staud, Markus Meyer und Bruno Kraft sowie (hinten stehend, von links nach rechts) der Abteilungsleiter Fachdienste Thomas Bollemann, Sabrina Ditinger und Manfred Bouillon.

Foto: Lions Club Hochheim-Flörsheim, Marion Eisenmann-Kohl

Helfen im Netzwerk | September 2022

Denn sauberes Wasser ist nicht selbstverständlich

von Holger Nicolay

Foto: Gunter Schwind, Lions Club Hanau Brüder Grimm

Bei den Krifteler „Spielen im Park“ wurde bereits Werbung für die PAUL-Wasserfilter und ihren Einsatz in der Ukraine gemacht: Von links nach rechts der Initiator des Hochheim-Flörsheimer Hilfsprojekts Hans-Ulrich Hartwig, der Erfinder der PAUL-Wasserfilter Prof. Dr.-Ing. Franz-Bernd Frechen von der Universität in Kassel, Dr. Stefanie Keilig vom Lions Clubs Hanau Am Limes, deren Kontakte in die Ukraine unersetzbar waren sowie Heinz-Peter Kohl, der Präsident des Lions Clubs Hochheim-Flörsheim.

 

Der Lions Club Hochheim-Flörsheim unterstützt die Integrationsbemühungen Geflüchteter vor Ort, beispielsweise beim Deutschunterricht für Kinder und Erwachsene in Flörsheim und Hochheim. Um auch die Situation der Binnenvertriebenen zu verbessern, hat der Club zwei Wasserfilter gespendet und in die Ukraine bringen lassen. Nach abenteuerlichstem Transport sind diese nun ausgeliefert wurden.

 

Der Hochheimer Hans-Ulrich Hartwig, heute im hessischen Lions-Distrikt als Beauftragter für Umwelt- und Hygiene-Förderprojekte zuständig, war zuvor in der Lions-Zone mit der Kommunikation und Koordination der Lions Clubs im Main-Taunus-Kreis befasst. So wurde er auf Dr. Stefanie Keilig aufmerksam, die mit weiteren Mitgliedern des Lions Clubs Hanau Am Limes enge persönliche Kontakte zum Diakonischen Zentrum und Ärzten des Christian Medical Center in der Karpato-Ukraine unterhält und regelmäßig Hilfslieferungen dorthin organisiert.

Dem Vorbild des Lions Clubs Melsungen folgend wollte Hans-Ulrich Hartwig mehr über deren in die Ukraine gespendete Wasserfilter erfahren und besuchte dessen Erfinder Prof. Dr.-Ing. Franz-Bernd Frechen in Kassel: „PAUL“ (Portable Aqua Unit for Lifesaving – in etwa: Transportables Wassermodul zur Lebensrettung) arbeitet mit einem wartungsfreien Nanofilter, der Verschmutzungen entfernt und Trinkwasserqualität liefert. Rund viertausend PAUL-Systeme sind weltweit bereits im Einsatz, vornehmlich in der Katastrophenhilfe, aber auch im Langzeiteinsatz, weil die Filter für zehn Jahre wartungsfreien Dauereinsatz konzipiert wurden.

 

Was also lag für den Lions Club Hochheim-Flörsheim näher, als von diesem Netzwerk und den Erfahrungen seines Mitglieds Hans-Ulrich Hartwig zu profitieren und Binnenvertriebene in der Ukraine vor Ort zu unterstützen? Insbesondere auch, weil neben dem Transport durch Dr. Stefanie Keilig sicher gestellt war, dass die Wasserfilter einer ihr langjährig bekannten, vertrauenswürdigen Empfängerorganisation zugutekommen. Denn der zivile Einsatzzweck von Hilfsgütern ist für die globale und sich zu strikter Neutralität verpflichtende Lions-Organisation und ihre Clubs unabdingbar.

Foto: Béla Nagy, Diakonischen Zentrum der Karpato-Ukraine
Foto: Béla Nagy, Diakonischen Zentrum der Karpato-Ukraine

Leider derzeit nicht ungewöhnlich in der Ukraine: Im Seniorenheim in Beregovo (Westukraine) hat das Leitungswasser keine Trinkqualität. Hier kommt der vom Lions Club Hochheim-Flörsheim gespendete und für zehn Jahre wartungsfreien Betrieb konzipierte PAUL- Wasserfilter zum Einsatz und trifft auf ausgesprochen dankbare Bewohnerinnen.

 

Dieser zivile Einsatz war auch für die Stiftung Deutscher Lions Grundvoraussetzung, die rund 3500 Euro Gesamtkosten für die beiden Wasserfilter und ihren sicheren Transport vor Ort mit einem großzügigen Betrag zu unterstützen. Auch Thomas Schmidt, vom Lions Club Hochheim-Flörsheim als Projektkoordinator eingesetzt, konnte bei der Stiftung auf bestehende Kontakte – nicht zuletzt durch das von Hartwig initiierte Agroforst-Projekt zur Ausbildung von Farmern und zur Aufforstung in Äthiopien – zurückgreifen.

 

Nach tagelangem Transport mit abenteuerlichsten Zollformalitäten und über nicht vom Kriegsgeschehen bedrohte Zwischenlager, wurden die beiden vom Lions Club Hochheim-Flörsheim gespendeten PAUL-Wasserfilter dank umfangreicher Logistikplanung im Vorfeld nun sicher ausgeliefert. Einer kommt in einem Seniorenheim in Beregovo (Westukraine) zum Einsatz, wo das Leitungswasser nicht zum Trinken geeignet ist. Der zweite hilft in einer seit März eingerichteten Unterkunft für Binnenvertriebene im selben Ort, die bislang gänzlich ohne eine sichere Trinkwasserversorgung auskommen musste.

 

Fotos von der Übergabe dokumentieren ausgesprochen dankbare Abnehmer, die durch den plötzlichen Krieg in ihrer Heimat viel durchmachen mussten und noch immer müssen. Der Dank des Lions Clubs Hochheim Flörsheim, so dessen Präsident Heinz-Peter Kohl, gebührt aber vor allem der guten Zusammenarbeit der Lions Clubs untereinander, vor allem Dr. Stefanie Keilig aus Hanau, sowie der Stiftung Deutscher Lions für deren finanzielle Unterstützung dieses Hochheim-Flörsheimer Hilfsprojektes.


Impfen und Informieren| November 2022

Der Lions Club auf dem Hochheimer Wochenmarkt

von Holger Nicolay

Foto: Lions Club Hochheim-Flörsheim, Holger Nicolay

Vor dem beheizten Impfzelt präsentierte der Lions Club Hochheim Flörsheim seine sozialen Projekte (von links nach rechts): der die Impfungen leitende Facharzt Veit Kappen, Lions-Präsident Heinz-Peter Kohl, Daniel Bendel, Michael Malhotra, James Beerbower, Alexander von Renz sowie Kai Gundlach.

 

Am Samstag hat der Lions Club Hochheim-Flörsheim seine im vergangenen Sommer begonnene Impfkampagne fortgesetzt: "Wir haben ganz bewusst ein Angebot spät im Jahr anbieten wollen, um mitzuhelfen, die seinerzeit drohende Winterwelle zu brechen", berichteten Initiator Alexander von Renz und der die Impfungen leitende Arbeitsmediziner Veit Kappen. Bürgermeister Dirk Westedt war von der Aktion so angetan, dass er selbst vorbei schaute und dem 12-köpfigen Lions-Team seinen persönlich Dank für die Aktion aussprach.

Genau 77 Impfwillige fanden sich über den Vormittag verteilt auf dem Hochheimer Wochenmarkt ein, so dass es zu keinem Zeitpunkt zu den im vergangenen Herbst üblichen, langen Warteschlangen kam. Mit entsprechend kleinerer Mannschaft waren die Lions angerückt, wenngleich das Vorbereitungsteam mit zwei Impfplätzen im beheizten Zelt auf Nummer sicher gegangen war.

 

Während Michael Malhotra im Hintergrund impfte, dokumentierten Dr. Kathrin Heermeier und Daniel Bendel die Formalia. So konnte sich Veit Kappen ausgiebig um die Beratung der Impfwilligen kümmern. Neben dem Impfzelt hatte der Lions Club zudem einen Informationsstand aufgebaut. Die dort über die Lions-Projekte informierenden, grillenden sowie den Lionswein und den Lions-Pass verkaufenden Mitglieder wie Kai Gundlach, Jeffrey Merenkov und James Beerbower hätten also jederzeit beim Impfen aushelfen können, falls es doch noch zu einem unerwarteten Ansturm gekommen wäre.

„Mittlerweile – nach mehr als einem Dutzend Impfterminen in Hochheim und Flörsheim – sind wir aber ein unglaublich eingespieltes Team“, fasste Past-Präsident Alexander von Renz, der seinerzeit die Impfaktivitäten initiiert hatte, den reibungslosen Ablauf zusammen. Die 77 Geimpften seien allesamt Auffrischer gewesen, die sich gegen die neuen Omikron-Varianten BA4 und BA5 des Coronavirus‘ schützen wollten, resümierte der die Impfungen leitende Facharzt für Innere Medizin und Facharzt für Arbeitsmedizin Veit Kappen die medizinischen Aspekte.

 

Dass die Resonanz auf das Impfangebot deutlich geringer sein würde als im vergangenen Herbst, sei absehbar gewesen. „Wichtig ist uns neben dem Impfangebot die positive Wahrnehmung in der Öffentlichkeit“, fasste Lions-Präsident Heinz-Peter Kohl die Motivation des Clubs zusammen. Neben dem niedrigschwelligen Impfangebot habe der Lions Club auf dem Hochheimer Wochenmarkt über seine bisherigen Projekte informiert und Einnahmen für die nächsten sozialen Aktivitäten generiert. So werden die Einnahmen des Lions-Passes einem Schülerprojekt mit dem Antoniushaus zugutekommen.

Foto: Lions Club Hochheim-Flörsheim, Holger Nicolay

Auch zahlreiche bekannte Hochheimer Gesichter fanden sich zum Impfen ein, wie hier der Stadtverordnete und TGH-Abteilungsleiter Dennis Kaiser (links), der von Michael Malhotra – Lions-Mitglied und Ehrenamtlicher der Johanniter Unfallhilfe –seine Auffrischungsimpfung erhält.

 

Nach dem wegen der unsicheren Pandemielage abgesagten Lions-Klassikkonzert ist das Jazzkonzert im Frühjahr die nächste Benefizaktivität des Lions Clubs Hochheim-Flörsheim. „Hier gilt es sich Sonntag, den 26. März 2023 in der Aula des Graf-Stauffenberg-Gymnasiums vorzumerken“, gab der ebenfalls aus Flörsheim stammende Lions-Präsident Heinz-Peter Kohl den Wochenmarktbesuchern mit auf den Weg: Auf die Jazz-Express Big-Band sowie die aus der RTL-Castingshow “The Voice of Germany“ bekannte Sängerin Kaye-Ree darf man gespannt sein.


Lions-Programm „KiTa Plus“ | November 2022

Frühkindliche Förderung für die "Schatzinsel"

von Holger Nicolay

Die Lions-Organisation hat sich die Förderung sozial-emotionaler Kompetenzen von Kindern und Jugendlichen auf die Fahnen geschrieben und dafür mehrstufige Förderprogramme für verschiedene Altersgruppen aufgelegt, die in Kindertagesstätten und Schulen zur Anwendung kommen. „Kita Plus“ ist eines dieser Programme, seit einigen Wochen wird es nun auch in der städtischen Kindertagesstätte „Schatzinsel“ in Hochheim umgesetzt.

 

Der Lions Club Hochheim-Flörsheim unterstützt diese Initiative mit einer Anschubfinanzierung für die Ausbildung von Erzieherinnen und die Anschaffung des entsprechenden Materials.

Stolz präsentierten Mila, Nicolas und Lenya stellvertretend für insgesamt acht Kinder, die den ersten Durchlauf des Programms in der „Schatzinsel“ absolviert haben, ihre Gemälde und die beiden Handpuppen Tim und Tula Bürgermeister. In insgesamt neun Modulen des Programms „KiTa Plus“, welches die Deutsche Liga für das Kind bundesweit gemeinsam mit den Lions-Clubs anbietet, haben sie den spielerischen Austausch mit den Puppen gelernt, ihre Gefühle und Bedürfnisse zu verstehen und zu formulieren, aber auch Ängsten und Wut Ausdruck zu verleihen.

 

„Probedurchlauf“ nennt der Leiter der städtischen Kindertagesstätte „Schatzinsel“ Immanuel Lissel den „Kita Plus“-Start in seiner Einrichtung ganz bescheiden, dabei weiß er mit Natalija Arnold eine erfahrende Erzieherin an seiner Seite, die seit mehr als zehn Jahren für das Programm zertifiziert ist. Neben ihrer Arbeit mit den Kindern wirkt sie daher auch als Multiplikatorin im Kollegenkreis. „Ohne Frau Arnold hätten wir das Programm nicht. Ihren Vorkenntnissen und ihrer Initiative verdanken wir die Umsetzung von ‚KiTa Plus‘ in der ‚Schatzinsel‘“, betont Lissel sichtlich stolz auf seine Mitarbeiterin: „Sie hatte auch die Idee, den lokalen Lions Club zu kontaktieren“.

Damit hat die Kindertagesstätte „Schatzinsel“ beim Lions Club Hochheim-Flörsheim offene Türen eingerannt, wie dessen Präsident Heinz-Peter Kohl betont. Zurück geht die Zusammenarbeit zwischen dem örtlichen Lions Club und den Kindertagesstätten in Flörsheim und Hochheim auf Aktivitäten von Alfred Schlosser und Eckhard Ohlen. Dies wusste Uta Mondorf als Teamleiterin im Hochheimer Amt für Jugend, Senioren und Soziales von den Anfängen des Jahres 2013 zu berichten: „Vier städtische und drei konfessionelle Kindertagesstätten in Hochheim und Flörsheim sind seinerzeit angesprochen worden, und allen sieben hat der Lions Club die Grundausstattung und die Basisausbildung ihrer Erzieherinnen finanziert“.

 

Auch Bürgermeister Dirk Westedt zeigte sich beim Ortstermin in der Kindertagesstätte sichtlich stolz, was in der „Schatzinsel“ in so kurzer Zeit alles umgesetzt wurde: „Es ist erfreulich, dass wir den Kindern hier ein zusätzliches Angebot machen können.“

Dass das Programm nach dem ersten Durchgang auch für zukünftige Jahrgänge der Kindertagesstätte „Schatzinsel“ fortgesetzt werden soll, sind sich Leiter Immanuel Lissel und die „KiTa Plus“-zertifizierte Erzieherin Natalija Arnold sicher: „‘KiTa Plus‘ hilft allen Kindern. Aber insbesondere diejenigen mit Fluchterfahrungen müssen lernen, diese zu verstehen und auszudrücken. Der kommende Konzeptionstag wird uns helfen, Schritt für Schritt weitere Teammitglieder in das Programm einzubinden und mit den neun ‚KiTa Plus‘-Modulen noch länger und intensiver zu arbeiten“.

Foto: Lions Club Hochheim-Flörsheim, Holger Nicolay

Stolz präsentieren Nicolas, Mila und Lenya (vorne, von links) die beiden Handpuppen Tim und Tula aus dem „KiTa Plus“-Programm. Im Hintergrund freuen sich über die erfolgreiche Erstumsetzung des Programms (von links) Bürgermeister Dirk Westedt, Lions-Präsident Heinz-Peter Kohl, Erzieherin Natalija Arnold und Immanuel Lissel als Leiter der Städtischen Kindertagesstätte „Schatzinsel“ in Hochheim.


International höchste Auszeichnung der Lions | Oktober 2022

Past-Präsident Alexander von Renz wird für sein Engagement geehrt

von Holger Nicolay

Foto: Lions Distrikt 111 MN, Alexander von Renz

Der Hochheimer Alexander von Renz (links) erhält aus den Händen des hessischen Lions-Landesvorsitzenden, Distrikt Governor Ulf Grundmann (rechts) den „Melvin Jones Fellowship Award“. Dies ist die höchste Auszeichnung, welche die internationale Lions-Organisation für verdiente Mitglieder bereithält.

 

Im Rahmen der herbstlichen Distriktversammlung der hessischen Lions-Organisation ehrte der seit Juli amtierende Landesvorsitzende („Distrikt Governor“) einige verdiente Mitglieder. Unter ihnen der ehemalige Präsident des Lions Clubs Hochheim-Flörsheim, der mit dem „Melvin Jones Fellowship Award“ die höchste Auszeichnung der Internationalen Lions-Organisation aus den Händen von Distrikt Governor Ulf Grundmann erhielt. Am Vormittag der halbjährlich stattfindenden Distriktversammlung, der ersten des neuen Governors, wurde Alexander von Renz diese Auszeichnung zuteil.

Die globale Lions-Organisation hält die verschiedensten Abzeichen und Auszeichnungen bereit, um ihren engagiertesten Mitgliedern Anerkennung zu zollen. Da gibt es Nadeln für Amtsinhaber und besonders erfolgreiche Mitgliedergewinnung, und verschiedenste Arten und Stufen von Orden für besondere Verdienste. Dies spiegelt auch die US-amerikanische Herkunft der Lions-Organisation wider, wo die Verleihung von Urkunden und Auszeichnungen an besonders verdiente Mitarbeiter und Ehrenamtliche eine langjährige Tradition hat.

Viele dieser Auszeichnungen unterliegen klaren Vergaberichtlinien des Verbandes, einige davon kann jeder Club-Präsident – sofern gut begründet – für seine Mitglieder beantragen. Stark limitiert hingegen in der Anzahl und ausschließlich vom jeweiligen Distrikt Governor zu vergeben ist der „Melvin Jones Fellowship Award“.

Spontan wird diese höchste Auszeichnung der internationalen Lions-Organisation praktisch nie vergeben, denn der zukünftige Governor wird (wie die Club-Präsidenten auch) zwei Jahre vorab als Vize gewählt. Der zukünftige Amtsinhaber hat also genügend Zeit, seine einjährige Amtsperiode und die beabsichtigten Ehrungen gründlich vorzubereiten.

Bereits Grundmanns Vorgängerin, die Distrikt-Governorin des Lionsjahres 2021/22 Roswitha Hahn, war auf die umfassenden Aktivitäten der Lions in Hochheim und Flörsheim in Sachen Gesundheitsschutz aufmerksam geworden. Sie hatte Veit Kappen als durchführendem Arbeitsmediziner und Alexander von Renz als Initiator und Organisator der umfangreichen Impfaktivitäten des Lions Clubs Hochheim-Flörsheim gegen das Coronavirus den „District Governor Appreciation Award“ verliehen.

 

Der Hochheimer Hans-Ulrich Hartwig, im hessischen Distrikt als Beauftragter für Umwelt- und Hygiene-Förderprojekte zuständig, hatte sich bei Ulf Grundmann bereits frühzeitig mit einem umfangreichen Belobigungsschreiben für den „Melvin Jones Fellowship Award“ für Alexander von Renz stark gemacht.

 

So hob er Alexander von Renz' soziales, kulturelles und völkerverständigendes Engagement sowie seinen Einsatz für die Mitgliederwerbung hervor. Zudem kamen die gerne genutzten Impfgelegenheiten des Lions Clubs Hochheim-Flörsheim zur Sprache, die für große überregionale Aufmerksamkeit der Hochheim-Flörsheimer Lions-Aktivitäten sorgten.

Seinerzeit war Impfstoff noch knapp und Arzttermine umständlich zu bekommen, so dass die niedrigschwellige Angebote der Lions gerne angenommen wurden. Von mehr als einem Dutzend Impfterminen für Flörsheimer Lehrkräfte, für Geflüchtete im Hochheimer Rathaus sowie im Antoniushaus, aber vor allem aber von hunderten auf den Marktplätzen Hochheims und Flörsheims verabreichten Impfdosen berichtete Hans-Ulrich Hartwig dem zukünftigen Landesvorsitzenden. Folgerichtig hielt Hartwig im Rahmen der Lions-Distriktversammlung dann auch die Laudatio auf Alexander von Renz.

Alexander von Renz hingegen war es in seinen kurzen Dankesworten wichtig zu betonen, dass all die genannten Aktivitäten das Verdienst eines großen Hochheim-Flörsheimer Team gewesen sei, das zudem nur durch den Rückhalt der Lionsfreunde in ihren Familien und insbesondere die Unterstützung ihrer Ehefrauen zustande gekommen sei. Auch gab er den anwesenden Lions-Amtsträgern mit auf den Weg, wie wichtig die Begeisterung jüngerer Mitglieder für die Ziele der Lions sei, um auch langfristig einen für derartige Aktivitäten gut aufgestellten Lions Club zu formen.

Am Samstag, den 26. November zwischen 9 und 14 Uhr wird auf dem Hochheimer Wochenmarkt im Übrigen wieder geimpft. Und wie könnte es anders sein: Die Impfungen werden durchgeführt von Veit Kappen und organisiert von Alexander von Renz, der auch nach Verleihung des „Melvin Jones Fellowship Awards“ und Übergabe der Präsidentschaft an den gebürtigen Flörsheimer Heinz-Peter Kohl nicht nachgelassen hat, sich vor Ort sozialen und kulturellen Projekten zu verschreiben.

Foto: Lions Club Hochheim-Flörsheim, Olaf Lassalle

Alexander von Renz (rechts) in der Montur der Rheinhessischen Johanniter Unfallhilfe und mit dem Hochheimer Stadtrat Olaf Lassalle (links), wie er vielen Hochheimern und Flörsheimern als Organisator der Schutzimpfungen gegen das Coronavirus bekannt ist.


Mit dem Antoniushaus auf dem Wasser | September 2022

Wheels on Water

von Holger Nicolay

Foto: Claudia Siebner, Johanniter-Unfall-Hilfe e.V.

Selbst die schweren Elektro-Rollstühle können das Rettungsboot mit seinem flachem Rumpf und sich öffnender Bugklappe an der Bootsrampe bei Heidenfahrt leicht befahren – so erlebten die Schüler des Antoniushauses einen unvergesslichen Ausflug auf dem Rhein.

Mit dem Antoniushaus verbindet den Lions Club Hochheim-Flörsheim eine langjährige Partnerschaft. Die sonnigen Herbsttage wurden nun genutzt, um einigen Schülern dieser Hochheimer Einrichtung für Menschen mit Beeinträchtigungen einen unvergesslichen Ausflug auf dem Rhein zu bereiten.

Die „Akkon“ der Johanniter-Unfall-Hilfe Rheinhessen ist das deutschlandweit einzige Rettungsboot, das für den Transport von Rollstühlen ausgerüstet wurde. 140 PS lassen das Boot auf den Wellen gleiten, zwei Rollstühle können im Bug über eigens nachgerüstete Ösen fest mit dem Boot verzurrt werden. Bei Heidenfahrt gibt es einen von der Berufsschifffahrt freien Seitenarm des Rheins, wohin die Johanniter mit zwei Bootsführern und zahlreichen weiteren Helfern ein dutzend Antoniushaus-Schüler mit ihren Betreuerinnen eingeladen hatten.

Foto: Alexander von Renz, Lions Club Hochheim-Flörsheim

Zwei Rollies und ein Fußgänger haben bereits auf der „Akkon“ Platz genommen (von links nach rechts): Cina Treibert, Liam van Bael und Ibrahim Abdel-Monem freuen sich auf eine rasante Fahrt über die Wellen des Rheins, die der Lions Club und die Johanniter Hilfsgemeinschaft für das Antoniushaus organisiert haben.

Zum nunmehr dritten Mal hat der Lions Club Hochheim-Flörsheim diesen Event initiiert und finanziert. Der Past-Präsident der Lions, Alexander von Renz, in Personalunion auch langjähriger Vorsitzender der Johanniter Hilfsgemeinschaft Mainz, hatte sich gemeinsam mit der Bereichsleiterin Erwachsene und Fachdienste des Antoniushauses, Desiree Crummenauer, um die Organisation gekümmert.

An der auch für Rollstühle ausgesprochen geeigneten Bootsrampe bei Heidenfahrt erwartete Johanniter-Regionalvorstand Stefan Jörg mit seinem vielköpfigen Helferteam die Teilnehmer aus Hochheim: Das Boot war bereits zu Wasser gelassen, Pavillons und Bierzeltgarnituren aufgebaut. Nicht alle Jugendlichen konnten gleichzeitig aufs Boot, so dass auch für ein umfangreiches Rahmenprogramm mit Malen und Stempeln sowie Kaffee, Saft und Kuchen gesorgt war.

Foto: Claudia Siebner, Johanniter-Unfall-Hilfe e.V.

Die Organisatoren des Bootsausfluges für Kinder mit Beeinträchtigungen freuen sich, dass die Aktion bei den Schülern des Antoniushauses so gut ankommt (von links nach rechts): Der Vizepräsident des Lions Clubs Hochheim-Flörsheim Prof. Dr. Sven Kantelhardt, der langjährige Vorsitzende der Johanniter Hilfsgemeinschaft Mainz und Lions-Past-Präsident Alexander von Renz, der Regionalvorstand der Johanniter-Unfall-Hilfe Rheinhessen Stefan Jörg sowie Samira Tasabhounti vom Hochheimer Antoniushaus.

Auf dem Wasser hatten dann alle ihren Spaß: Nachdem die Schwimmwesten angelegt und alle Plätze eingenommen worden waren, ging es erst gemächlich rheinabwärts in Richtung der Einfahrt Mariannenaue. Immer rasanter wurde die Fahrt, Kurven brachten das Boot in Schräglage und vor allem das Kreuzen der eigenen Bugwelle sorgte für Bewegung im Boot.

Am Ende eines von gutem Wetter gesegneten Nachmittages hatten alle ihren Spaß gehabt: Die Antoniushaus-Schüler hatten bunte Bilder gemalt und unvergessliche Eindrücke auf dem Wasser erworben. Die Johanniter Hilfsgemeinschaft freute sich zudem über den vom Lions Club Hochheim-Flörsheim finanzierten Nachmittag, denn diese Einnahmen können nun in Johanniter-Hilfsprojekte reinvestiert werden.


Clubabend einmal ganz anders | September 2022

Lions beim Flörsheimer Ruderverein

von Ute Dörr
Pressesprecherin des Flörsheimer Ruderverein 08 e.V.

Foto: Ute Dörr, Flörsheimer Ruderverein

Wie soll das nur funktionieren? (Von links nach rechts) Jugendtrainer Max Klüpfel erklärt mit Unterstützung von Pia Wagner den Einer, während Johanna und Sara Nicolay sowie Lorenz und Lieselotte Ullner aufmerksam zuhören

Als Heinz-Peter Kohl, der heutige Präsident des Lions Clubs Hochheim-Flörsheim, vor etlichen Wochen seinem Freund und Stammtischkollegen Robert Mohr erzählte, dass er für den monatlichen Club-Abend noch Themen suche, antwortete der nur: „Dann kommt doch einfach mal zu uns und schaut euch unseren Verein an – aber nur, wenn Ihr euch auch in ein Ruderboot setzt.“

Was Robert Mohr, der seit drei Jahren bei den Freizeitruderern des Flörsheimer Rudervereins 1908 e.V. (FRV) aktiv ist, ganz spontan vorschlug, nahm Heinz-Peter Kohl gerne an.

Selbstverständlich gab es viele Ideen, was man den Gästen alles zeigen könnte,  aber die Größe der avisierten Gruppe stellte die Ruderer vor eine kleine planerische Herausforderung. Alle Besucher sollten nicht nur Informationen über den Verein erhalten, sondern sich vor allem auch aktiv betätigen und zu jeder Zeit beschäftigt sein.

Bei sonnigem aber kühlen Wetter September trafen dann neun Erwachsene, fünf Kinder und vier weitere Lions, die bei den Aktivitäten nur zusehen wollten, gut gelaunt und voller Tatendrang vor dem Bootshaus ein, wo sie vom 1.Vorsitzenden des FRV, Ludger Schader, begrüßt wurden und einen kurzen Überblick über die sehr erfolgreiche Vereinsgeschichte erhielten. Heute kaum mehr vorstellbar, erfreuten sich vor allem in den 1950er Jahren Regatten außerordentlicher Popularität und lockten große Besucherströme aus ganz Deutschland nach Flörsheim.

Nach der Einführung wurden die Lions in Gruppen eingeteilt. Die Unter-18jährigen sollten unter Anleitung des Jugendtrainers Max Klüpfel mit Unterstützung von Pia Wagner erste Ruderschläge in den technisch anspruchsvolleren 1er Booten machen, für die Erwachsenen waren Fahrten in den behäbigeren 4er- und 5er-Booten geplant.

Foto: Ute Dörr, Flörsheimer Ruderverein

An den Rudergeräten im Kraftraum wurden Ablauf und Koordination erst einmal im Trockenen eingeübt, ehe es auf’s Wasser ging. (Von links nach rechts) Holger Nicolay, Katja Haala, Anja Stichel, Lions-Präsident Heinz-Peter Kohl und Hans-Eugen Priemer.

Während eine Gruppe vom 2.Vorsitzenden des FRV, Thomas Diehl, Interessantes über die Bestandteile der Boote und Ruder („Skulls“ genannt) erfuhr, ging es für die anderen Teilnehmer in den Kraftraum, um auf Ergometern den komplexen Bewegungsablauf einzuüben. Schon nach kurzer Zeit mussten die ersten feststellen, dass die so leicht scheinenden Bewegungen mehr Kraftaufwand als erwartet erfordern.  

Nach der ganzen Theorie war dann endlich auch der praktische Teil an der Reihe, aber für die Ausfahrt mussten die Boote zuerst noch über die steilen Treppen zum Main hinunter getragen werden. „Das Rudern wär´ nur halb so schwer, wenn nur das schwere Boot nicht wär´“, zitierte einer der Gäste sehr passend an dieser Stelle. Schnell waren die Skulls eingelegt und während die Kinder nahe des Steges schon geschickt die 1er bewegten, übten die Erwachsenen sehr zum Amüsement der Kinder den Einstieg in die Boote, was Beweglichkeit und Koordination erforderte. „Den linken Fuß aufs Brett, Griffe in die linke Hand und jetzt noch den Rollsitz treffen“…. geschafft! Zuletzt stiegen auch die Betreuer der Fahrt, Janis Seidenfaden und Paula Rissom, zügig ein und lenkten den „Mainblitz“ mit geübten Schlägen mainaufwärts in Richtung Eddersheim.

Als sich kurze Zeit später Max Richly und Carlotta Schürings mit „ihrer Mannschaft“ zum Einstieg bereit machten, zogen sich dicke Wolken zusammen und kündigten baldigen Regen an. Auf das Angebot, den praktischen Teil bei schönem Wetter nachzuholen kam, von den Lions ein entschiedenes „echte Wikinger stört so etwas nicht, wir rudern“ und sie stiegen ein. Wie auch bei der ersten Gruppe mussten anfangs kurze Stopps für Korrekturen eingelegt werden, aber bei der Rückkehr passierten die Teams die Zuschauer am Ufer, als hätten sie schon zig-mal zusammen trainiert.

Fast hätte das Wetter gehalten, aber leider nur fast, denn beim Anlegen durchweichte ein starker Schauer Gäste und Gastgeber und zudem wurden von einem vorbeifahrendem Frachtschiff so ungewöhnlich hohe Wellen verursacht, dass allen Helfern auf dem Steg die Schuhe vollliefen. Danach packten alle mit an, die Boote und Skulls so schnell wie möglich in die Halle zurück zu bringen. Als die Tore geschlossen wurden, waren zwar alle nass und durchgefroren, aber zufrieden mit dem gelungenen Nachmittag.

Zum Abschluss des Besuchs bedankten sich die Lions mit Lionswein und Traubensaft bei den Ruderern, die sich sehr über die Aufmerksamkeit freuten, und machten sich, bärenhungrig nach der ungewohnten Betätigung, zügig auf den Weg zum nahegelegenen Restaurant.

Foto: Ute Dörr, Flörsheimer Ruderverein

Glücklicherweise nur vom Regen und nicht vom Mainwasser durchnässt, über das Geleistete aber ziemlich zufrieden stellt sich der Lions Club Hochheim-Flörsheim mit seinen Gastgebern vom Flörsheimer Ruderverein 08 e.V. zum Abschlussfoto.


Unterstützung des „Stern des Südens e.V.“ | Oktober 2022

Deutschunterricht für aus der Ukraine geflüchteter Kinder

von Holger Nicolay

Der „Stern des Südens“ in Flörsheim hilft seit Jahren Geflüchteten bei der Integration. Kurzfristig hat der Verein sein Angebot um Deutschunterricht für Kinder aus der Ukraine erweitert. Dieses hat der Lions Club Hochheim-Flörsheim gerne mit einer Geldspende unterstützt.

Eigentlich kümmert sich der Stern des Südens e.V. in Flörsheim um bessere Bildungschancen für sozial benachteiligte Kinder in Deutschland und in Brasilien. Im Mittelpunkt seiner Aktivitäten rund um das Vereinsheim in Flörsheim vor Ort steht aber der Deutschunterricht für die Kinder Geflüchteter, die Grund- und weiterführende Schulen in Flörsheim und Hochheim besuchen.

Bereits in vier Gruppen wurden geflüchtete Kinder, vornehmlich aus Syrien, ergänzend zum Schulunterricht beim Deutschlernen unterstützt, als Ende Februar die  Fluchtbewegung aus der Ukraine einsetzte. Ohne zu zögern hatte der Verein Ergänzungsangebote zum Deutschlernen an einem dritten Wochentag eingerichtet, wie dessen Erste Vorsitzende Sabine Görig dem Lions Club Hochheim-Flörsheim berichtete. Dieser hatte bereits im März den Beschluss gefasst, Hilfsangebote für Geflüchtete insbesondere in Hochheim und Flörsheim vor Ort unterstützen zu wollen, so dass auch dem „Stern des Südens“ schnell und unbürokratisch eine Geldspende überwiesen wurde.

Lions-Präsident Heinz-Peter Kohl konnte sich nun selbst ein Bild vor Ort machen, wie ausgesprochen motivierte Kinder nachmittags beim „Stern des Südens“ unterrichtet werden. „Die Intensivklassen sind übervoll, und alles was dort deshalb an individueller Unterstützung leider nicht geleistet werden kann, versuchen wir hier nachzuholen“, erläutert Samira Laaraj, die selbst fünf Sprachen fließend spricht, und mit einem kleinen Team an drei Tagen in der Woche die Kinder unterrichtet.

Anfangs hatte der Verein noch die Unterstützung einer muttersprachlichen Ukrainerin, „aber die hat dann schnell eine richtige Anstellung gefunden“, berichtet die Vereinsvorsitzende Sabine Görig mit einem großen lachenden und einem kleinen weinenden Auge. Doch das sei kein Problem mehr: Alles was mit den Hilfsmitteln des Vereins, Händen und Füßen nicht vermittelt werden könne, übersetzten mittlerweile leistungsfähige Apps auf Smartphones.

Und als hätte es noch der Überzeugung der Lions-Mitglieder bedurft, zückte eine Mutter, die gerade ihre Tochter zum Deutschunterricht beim „Stern des Südens“ gebracht hatte, selbst ihr Handy, um ihre Rückmeldung zum Schulunterricht übersetzen zu lassen.

Foto: Lions Club Hochheim-Flörsheim, Holger Nicolay

Lions-Präsident Heinz-Peter Kohl (ganz rechts) besuchte beim „Stern des Südens“ den Deutschunterricht für geflüchtete Kinder aus der Ukraine. Die Vereinsvorsitzende Sabine Görig (fünfte von links) berichtete anlässlich dieses Besuchs von den Aktivitäten ihres Vereins zur Unterstützung sozial benachteiligter Kinder.


Kulinarischer Genuss und Informationen | Oktober 2022

Lions am Main auf dem Hochheimer Wochenmarkt

von Holger Nicolay

Am vergangenen Samstag informierte der Lions Club Hochheim-Flörsheim auf dem Hochheimer Wochenmarkt über seine aktuellen Projekte, zudem fand der aktuelle Lionswein wie auch der Lions-Pass zahlreiche Abnehmer.

„Wir wollen uns regelmäßig in der Öffentlichkeit zeigen, und da bietet sich der Wochenmarkt einfach an“, erläuterte Initiator Kai Gundlach, in dessen Präsidentschaft sich der Lions-Club im März 2021 erstmals auf dem Hochheimer Wochenmarkt präsentiert hatte, die Öffentlichkeitsarbeit.

Neben ihm gaben die vier Lionsmitglieder Past-Präsident Alexander von Renz, die Vizepräsidenten Prof. Dr.-med. Sven Kantelhardt und Marcus Neuhaus sowie Michael Illner Passanten und Einkaufenden bereitwillig Auskunft zu den Projekten des Lions Clubs. Dieser generiert – vereinfacht gesprochen – durch Benefizaktivitäten wie den Lionswein und den Lions-Pass, aber auch durch Konzerte Einnahmen, die dann wiederum an soziale Einrichtungen oder kulturelle Projekte gespendet werden.

Begünstigte dieser Aktionen sind beispielsweise Hochheimer und Flörsheimer Schulen, die lokalen Jugendfeuerwehren und Hilfsaktivitäten zugunsten Geflüchteter. Ein großer Projektpartner ist das Antoniushaus, eine Hochheimer Einrichtung für Menschen mit Beeinträchtigungen. Deren Schüler werden durch die finanzielle Unterstützung der Lions bald wieder einen rasanten Bootsausflug auf dem Rhein unternehmen können.

 

Foto: Lions Club Hochheim-Flörsheim, Holger Nicolay

Gut gelaunte Lionsmitglieder werben für die gute Sache (von links nach rechts): Marcus Neuhaus und Michael Illner haben den Lions-Pass initiiert, Past-Präsident Alexander von Renz preist den aktuellen Lionswein an, Vizepräsident Prof. Dr.-med. Sven Kantelhardt konnte zum nächsten Impftermin und Kai Gundlach zu den Konzertaktivitäten Auskunft geben. 

Neu im Angebot ist der „Lions-Pass“. Bei dieser um Dienstleistungen und Vereinsangebote ergänzten Variante des beliebten Schlemmerpasses werben hiesige Weingüter, Dienstleister, Vereine und Gastronomen um neue Kunden, indem sie über das von den Lions initiierte Gutscheinheft Rabatte oder Extras anbieten.

Wer dieses ideale Weihnachtsgeschenk, dessen Gutscheine auf 56 Seiten das gesamte Jahr 2023 eingelöst werden können, erwerben möchte, dem sei der nächste Lions-Termin ans Herz gelegt: Am Samstag, den 26. November, ist der Lions Club Hochheim-Flörsheim wieder auf dem Hochheimer Wochenmarkt vertreten, um Booster-Impfungen, mit auf die neuen Varianten des Coronavirus‘ angepasstem Impfstoff, anzubieten. Wie gewohnt können sich nicht nur die Impfwilligen, sondern alle Besucher des Hochheimer Wochenmarktes mit einer frisch gegrillten Bauernbratwurst stärken sowie den Lionswein und den Lions-Pass zu erwerben.


Grillen und Begegnungen im Antoniushaus | September 2022

"Das wichtigste, das sind die Begegnungen"

von Holger Nicolay

"Das wichtigste, das sind die Begegnungen", resümiert Thomas Bollemann zufrieden und blickt sich um: Sowohl in der Cafeteria, als auch auf der Terrasse davor wuseln zahlreiche Schülerinnen und Schüler des Antoniushauses. Satt sind sie und zufrieden, denn Gerd Mehler vom Lions Club hat für sie gegrillt, zahlreiche Salate stehen auf dem Büffet und auch an Nachtischen mangelt es nicht.

Der Lions Club Hochheim-Flörsheim pflegt seit Jahren enge Beziehungen zum Antoniushaus, einer Einrichtung für Menschen mit Beeinträchtigungen. Diese drückt sich nicht nur in finanzieller Unterstützung aus, sondern lebt zudem von gemeinsamen Aktivitäten. Gerade noch rechtzeitig vor den regnerischen Tagen haben der Club und die Antoniushaus-Bewohner gemeinsam gegrillt.

Bereits der Nachmittag begann gemeinsam bei Kaffee und Kuchen. Etliche Lions-Mitglieder nutzten da bereits die Gelegenheit, mit den Schülern und Bewohnern des Antoniushauses ins Gespräch zu kommen. Federführend für den Lions Club Hochheim-Flörsheim hatte Willi Orth diese Begegnungsmöglichkeit organisiert, wie immer in enger Abstimmung und mit großer Unterstützung durch Andrea Codini von der Cafeteria des Antoniushauses.

Das abendliche Grillen eröffnete Lions-Präsident Heinz-Peter Kohl, mittlerweile waren auch zahlreiche berufstätige Lionsmitglieder hinzu gestoßen. Kohl hob dabei die enge Zusammenarbeit zwischen dem Lions Club Hochheim-Flörsheim und dem Antoniushaus hervor, die Anfang Oktober mit dem gemeinsamen Bootsausflug „Wheels on Water“ fortgesetzt werden wird.

 

Lions-Präsident Heinz-Peter Kohl (links) begrüßt die Anwesenden zum abendlichen Grillen und hebt dabei die enge Zusammenarbeit zwischen Lions Club Hochheim-Flörsheim und dem Antoniushaus hervor, einer Einrichtung für Menschen mit Beeinträchtigungen. Im Hintergrund warten schon gespannt Gisela von Renz (Mitte, Lions) und Samira Tasabhounti, eine Wohngruppen-Mitarbeiterin im Antoniushaus.

Foto: Lions Club Hochheim-Flörsheim, Alexander von Renz

Auf’s richtige Pferd gesetzt | September 2022

Lions Club unterstützt das Flörsheimer Hospiz

von Holger Nicolay

Zu den zahlreichen sozialen Einrichtungen, die der Lions Clubs Hochheim-Flörsheim unterstützt, gehört auch das Flörsheimer Hospiz „Lebensbrücke“. Dessen Leiterin Christa Hoffmann hatte bereits vor einiger Zeit den Kontakt zum örtlichen Lions Club gesucht, um Mitstreiter für ein außergewöhnliches Projekt zu werben. Nach Pandemie-bedingten Verzögerungen konnte sich nun Lions-Präsident Heinz-Peter Kohl schließlich selbst davon überzeugen, mit der Unterstützung für das Hospiz Lebensbrücke „auf’s richtige Pferd gesetzt“ zu haben.

Im Flörsheimer Hospiz verbringen hochbetagte und sehr kranke Menschen ihre letzten Lebenstage. Die durchschnittliche Verweildauer beträgt gerade einmal 28 Tage. Umso wichtiger ist es, in dieser für die Betroffenen und ihre Angehörige belastenden Situation eine möglichst angenehme Zeit zu gestalten, bei der ungewöhnliche und unerwartete Begegnungen gerne willkommen sind.

Für solche schönen Momente sorgt Janina Zimmermann, die mit ihren kleinen Shetlandponies Anky und Jette alle sechs Wochen im Hospiz zu Gast ist. Kosten für diese Besuche fallen beispielsweise für Transport, Versicherung und eine Aufwandsentschädigung an, und diese zu tragen gelingt mithilfe des Lions Clubs Hochheim-Flörsheim.

So besuchen die Shetlandponies regelmäßig die Besucher auf der Terrasse des Hospizes, schaffen eine entspannte Atmosphäre und sorgen für eine unvergessliche Zeit. Mit ihren Hufüberziehern aus Kunststoff kommen die kleinen Pferdchen auch ins Gebäudeinnere zu den immobilen Bewohnern (die hier respektvoll nur „Gäste“ genannt werden) und mittels Aufzug sogar ins Obergeschoss.

Freude bereiten diese Momente den Bewohnern des Hospizes, aber auch deren Angehörigen und Betreuern – die jedes Mal in lachende Gesichter der sich beim Streicheln der Shetlandponies vollständig entspannenden Gäste blicken.

Die Shetlandponies Anky und Jette sowie der Lions-Präsident Heinz-Peter Kohl (rechts) sind im Flörsheimer Hospiz „Lebensbrücke“ zu Besuch: Von links nach rechts freuen sich die Ponybesitzerin Janina Zimmermann, die Leiterin Hospizes „Lebensbrücke“ Christa Hoffmann sowie Reina Wipfelder, Claudia Kracke und Käthe Rueda Salguero (sitzend) mit ihrer Tochter.

Foto: Lions Club Hochheim-Flörsheim, Marion Eisenmann-Kohl

Raritäten-Versteigerung und Rockmusik | Juli 2022

„knüppelvoller“ Hof beim Weinfest

von Holger Nicolay

Ein abwechslungsreiches Musikprogramm hatte der Lions Clubs Hochheim-Flörsheim für das Hochheimer Weinfest zusammen gestellt, die „Lions-Bühne“ im Hof des  historischen Weinguts der Familie von Renz wurde an vier Weinfesttagen mit fünf Programmpunkten bespielt.

 

Bereits am Freitagabend spielten „Level free“ im gut gefüllten Hof rockige Klassiker. Viele der wie stets von Olaf Lassalle organisierten Bühnenakteure hatten ein Heimspiel, weil sich die Combo nicht zuletzt aus verschiedenen Hochheimern zusammensetzt. „Ein ganz normaler Freitagabend“  beschrieb Hausherr und Lions-Past-Präsident Alexander von Renz mit Blick auf Andrang, Stimmung und Trinkfreudigkeit der Weinfestbesucher den gut besuchten Weinfestauftakt des Lions-Clubs.

Foto: Lions Club Hochheim Flörsheim, Holger Nicolay

 Der Samstagabend hingegen hatte dem Lions Club kurzfristig Kopfzerbrechen bereitet und Improvisation bis zur letzten Minute abverlangt. Extrem kurzfristig hatte sich heraus gestellt, dass der angekündigte Topact „80 Echoes feat. Kathrin Mander-Lassalle“ mit seinen eingängigen Jazz-, Rock- und Pop-Titeln gesundheitlich bedingt ausfallen würde. Donnerstags wurde ein Facebook-Aufruf für ein Online-Casting gestartet. „Erst Kontakte über persönlich bekannte Eventmanager, die einschlägigen Facebook-Veranstalter-Gruppen und viel Mundpropaganda brachten dann aber den Durchbruch“ berichtete Lions-Präsident Heinz-Peter Kohl von der hektischen Suche, die letzten Endes aber ausgesprochen erfolgreich war.

Von „so krass gut“ bis „beste Band jemals“ lautete das Feedback zum Trio „The Bruce Band“, die mit amerikanischem Rock bis zur Neuen Deutschen Welle für einen „knüppelvollen“ Hof sorgten. Dem tat auch der vorherige kurze Regenschauer keinen Abbruch, vor der Bühne wurde bis zur Sperrstunde getanzt, während sich selbst vor den Hoftoren Menschentrauben bildeten.

Foto: Lions Club Hochheim-Flörsheim, Heinz-Peter Kohl

Sie rockten samstagabends beim Lions-Club: Die extrem kurzfristig eingesprungene „Bruce Band“ erwies sich als Volltreffer – mit ausgesprochen breitem Repertoir von amerikanischem Rock bis Neuer Deutscher Welle sorgte das Trio von der Lionsbühne aus für beste Weinfest-Party-Stimmung.

Spätestens da hatte sich bewährt, das der Lions Club nicht nur in der Kelterhalle im hinteren Hofbereich ausgewählte Sekte, Weiß- und Rotweine führender Hochheimer Weingüter ausschenkte, sondern auch auf der Kirchstraße die Versorgung der Feiernden mit einem zusätzlichen Weinstand sicher gestellt hatte. Fabian Schmidt vom benachbarten Weingut im Weinegg, selbst Lions-Mitglied, hatte für diesen gesorgt. Kleine Leckereien zwischendurch bereitete „Kochfreund“ Roger Ulrich zu –mit Spundekäs‘, Käsewürfeln und – auch optisch eindrucksvoll – flambierte Garnelen.

 

Im Gegensatz zum Party-Samstag wurde der Familiensonntag musikalisch ruhiger gestaltet. Am Nachmittag unterhielt der Singer- Songwriter und Altstadt-Nachbar „Josbert“ das Publikum, während am Sonntagabend „Pia & Friends“ mit Jazz, Bossa Nova und lateinamerikanischen Rhythmen für musikalische Hintergrundmusik sorgten, bei der sich die Weinfreunde und Gäste des Lions Clubs auch noch unterhalten konnten.

Für Glanz und Prominenz war am Sonntagnachmittag gesorgt – Alexander von Renz hatte als 1. Vorsitzender der Bezirksgruppe Mainz-Wiesbaden innerhalb der Vereinigung des Adels in Hessen seinen Stammtisch zu den Lions verlegt, so dass er neben Ihrer Königlichen Hoheit Dr. Antje Prinzessin von Sachsen–Altenburg auch den Honorarkonsul des Königreichs Kambodscha Chanvann Mutt begrüßen konnte, der bei der Wiedereinweihung des Königin-Victoria-Denkmals wenige Wochen zuvor Hochheim und seine Weine zu schätzen gelernt hatte.

Der musikalische Weinfestausklang am Montagabend gestaltet sich wiederum rockig laut. Die „Rockin‘ Blues Band“ machte ihrem Namen alle Ehre und heizte mit Blues- und Rockmusik dem Lions-Publikum noch einmal richtig ein. Wie alle anderen Musiker erhielt auch diese Combo über das Sammeln beim Publikum hinaus keinerlei Gage, sondern unterstützte die Benefizaktion des Lions Clubs Hochheim-Flörsheim vollständig ehrenamtlich.

Für die gute Sache engagierten sich auch die Weingüter Künstler und Weinegg. Gunter Künstler und Fabian Schmidt hatten in ihr jeweiliges Raritätenkabinett gegriffen und Magnum- sowie Doppelmagnumflaschen herausragender Weine gestiftet. Diese wurden von Alexander von Renz – im Hauptberuf vereidigter Sachverständiger und Auktionator für militärische Antiquitäten – im Beisein der Winzer, welche die Weine auf der Lionsbühne dem Publik fachkundig vorstellten, versteigert.

Mehrere hundert Euro pro Flasche (!) kamen so zusätzlich den sozialen und kulturellen Projekten Lions Club Hochheim-Flörsheim zugute. Organisationen wie das Hochheimer Antoniushaus, Projekte an den Hochheimer und Flörsheimer Schulen, die Hilfe für Geflüchtete vor Ort sowie die hiesigen Jugendfeuerwehren profitieren nicht zuletzt von diesen umfangreichen Benefizaktivitäten der Lions am Hochheimer Weinfest.

Beste Stimmung vor und hinter der Theke: Der aktuelle Lions-Präsident Heinz-Peter Kohl (link) und Alexandra Nicolay sorgen mit dem Ausschank ausgewählter Sekte, Weiß- und Rotweine führender Hochheimer Weingüter dafür, dass es den Weinfestbesuchern mundet.

Foto: Lions Club Hochheim-Flörsheim, Holger Nicolay

Eine Magnumflasche aus dem Raritätenkabinett des Weinguts Weinegg kommt hier „unter den Hammer“. Hausherr und Lions-Past-Präsident Alexander von Renz (link) versteigert im Beisein von Winzer und Lions-Mitglied Fabian Schmidt einen von ihm gestifteten Wein für die sozialen Projekte des Lions Clubs.

Foto: Lions Club Hochheim-Flörsheim, Holger Nicolay

Präsidiumsübergabe | Juni 2022

Heinz-Peter Kohl führt den Lions Club

von Holger Nicolay

Alljährlich im Juni endet das Lionsjahr und ein neuer Präsident tritt an, die kommenden zwölf Monate zu gestalten. In Flörsheim übergab Alexander von Renz nun den Staffelstab turnusgemäß an seinen Nachfolger Heinz-Peter Kohl.

 

Dessen Präsidentenjahr beim Lions Club Hochheim-Flörsheim steht unter dem Motto „Den Wandel gestalten“. Zahlreiche Fachvorträge ausgewiesener Spezialisten aus den Bereichen Logistik, Mobilität und Raumfahrt werden das Clubleben ab dem 1. Juli bereichern, indem sie vom Wandel und der Transformation in ihren Branchen berichten.

Zu Beginn der feierlichen Präsidiumsübergabe ließ Alexander von Renz sein Präsidentenjahr noch einmal im Schnelldurchlauf Revue passieren. Er hatte vor einem Jahr „Tradition“ als Motto nach vorne gestellt: Exkursionen zu einem Budenheimer Steinmetzbetrieb, die Sanierung des Mahnmals für die Gefallenen der Weltkriege und die erfolgreiche Wiederaufnahme lieb gewonnener Traditionen wie das gemeinsame Grillen im Antoniushaus nach pandemiebedingter Pause rief er in Erinnerung.

 

Unvergessen sind auch das Dutzend Impfaktionen, sieben davon auf öffentlichen Plätzen wie dem Hochheimer Wochenmarkt und den Flörsheimer Kolonnaden, die Alexander von Renz in seiner Präsidentschaft gemeinsam mit dem Arbeitsmediziner Veit Kappen initiiert hatte.

Foto: Lions Club Hochheim-Flörsheim, Holger Nicolay

Der feierlichste Moment im gesamten Lionsjahr: Past-Präsident Alexander von Renz (rechts) steckt seinem Nachfolger, Lions-Präsident Heinz-Peter Kohl, die Präsidentennadel an.

Das Lionsjahr 2022/23 des Flörsheimers Heinz-Peter Kohl beginnt – endlich einmal wieder!! – mit dem Hochheimer Weinfest. Vier Tage Musik zu ausgewählten Weinen und Leckereien im Herzen der Altstadt bilden seinen Jahresauftakt. Exkursionen zu Flörsheimer Unternehmen und einen sportlichen Nachmittag beim dortigen Ruderverein stehen ebenso auf dem Programm wie das Grillen im Hochheimer Antoniushaus und eine Weinprobe im dortigen Weinbaumuseum.

Soweit die Pandemie nicht wieder einen Strich durch die Rechnung macht, soll die lange schon vom französischen Lions-Partnerclub in Charenton-sur-Pont geplante gemeinsame Präsidentenreise nach Straßburg führen.

 

Die Freunde der Musik kommen auch im kommenden Lionsjahr nicht zu kurz: Für Sonntag, den 13. November 2022 ist wieder ein Klassisches Benefizkonzert in der Katholischen Pfarrkirche St. Peter und Paul in Hochheim geplant, das Frühjahrs-Jazzkonzert im März 2023 in Flörsheim ist bereits konkret in Planung.

Kontinuität im Lions Club Hochheim-Flörsheim ist also sichergestellt, was insbesondere diejenigen Organisationen freuen dürfte, denen Überschüsse aus den Benefizaktivitäten des Lions Clubs zugutekommen. Von dessen sozialen und kulturellen Projekten profitieren die Hochheimer und Flörsheimer Schulen ebenso wie Hilfe für Geflüchtete geleistet wird. Zudem ist auch im Lionsjahr 2022/23 mit Heinz-Peter Kohl an der Spitze des hiesigen Lions Clubs für die Unterstützung von Hochheim-Flörsheimer Jugendfeuerwehren und Kindertagesstätten vorgesorgt.


Ans Impfen angeknüpft | Juni 2022

Lions zu Besuch in der Hessischen Staatskanzlei

von Holger Nicolay

Der ursprünglich für Mitte Februar geplante Besuch des Lions Club Hochheim-Flörsheim in der Hessischen Staatskanzlei in Wiesbaden musste pandemiebedingt verschoben werden. Als der scheidende Lions-Präsident Alexander von Renz nun mit einer fast dreißig Personen umfassenden Gruppe in Wiesbaden auf Staatsminister Axel Wintermeyer trafen, war der Lions Club Hochheim-Flörsheim die erste empfangene Besuchergruppe nach monatelanger Schließung.

 

Der gemeinsame Abend begann mit einer rund einstündigen Führung durch die Staatskanzlei. Es folgte eine Gesprächsrunde mit Staatsminister Axel Wintermeyer, der sich noch gut an den Lions Club Hochheim-Flörsheim und seinen eigenen Besuch bei dessen Flörsheimer Impftermin dem Dezember 2021 erinnern konnte.

 

Der Abend klang beim gemeinsamen Abendessen in der Staatskanzlei aus, für den sich Lions-Präsident Alexander von Renz und Club-Master Fabian Schmidt mit sechs Flaschen Lionswein vom Weingut Weinegg revanchierten.

Alexander von Renz dankt Staatsminister Axel Wintermeyer | Foto: H.P. Kohl

Die Freiwillige Feuerwehr unterstützt | Juni 2022

von Holger Nicolay

Das Angenehme mit dem Nützliche zu verbinden wusste der scheidende Lions-Präsident Alexander von Renz, als er an einem der letzten Samstage seiner Präsidentschaft 2021/22 zur Freiwilligen Feuerwehr Hochheim eingeladen hatte.

 

Dort präsentierte Oberfeuerwehrmann Thomas Moravek dem Lions Club Hochheim-Flörsheim die aktuelle Ausrüstung der Wehr ebenso wie deren Trainingsmöglichkeiten im eigenen Haus. Der Termin war bewusst so gewählt worden, dass daraus ein drei Generationen interessanter Familiennachmittag für die Hochheim-Flörsheimer Lions wurde.

 

Zum Abschied hatte Alexander von Renz einen Förderbeitrag von 500 Euro für die Hochheimer Jugendfeuerwehr mitgebracht, die er Thomas Moravek (links) im Kreise der Lions-Familien feierlich überreichte.

Lions Club Hochheim-Flörsheim, Foto: Helmut Schön

Das Gedenken Gefallener zeitgemäß bewahren | Mai 2022

Mahnmal Historie

von Holger Nicolay

Dieser Tage wurde das Mahnmal für die Gefallenen des 1. Weltkriegs auf Einladung der Stadt Hochheim am Main wieder eingeweiht, um die umfangreiche Sanierung durch die Arbeitsgemeinschaft Alt-Hochheim und den Lions Club feierlich zu würdigen. Deren vorbereitungs- und kostenintensives Projekt hatten Alexander von Renz vom Lions Club Hochheim-Flörsheim und Klaus Umstätter von der Arbeitsgemeinschaft Alt-Hochheim seit Juli 2020 gemeinsam unter Beteiligung der Stadt Hochheim entwickelt, um so das Andenken an die in den Weltkriegen getöteten Hochheimer Bürger zu bewahren.

Heute präsentiert sich das Mahnmal für die Gefallenen des 1. Weltkriegs zeitgemäß als bescheidene, gemauerte Säule, die von Gedenksteinen für die Gefallenen und Vermissten des 2. Weltkriegs umgeben ist. Sie zeugt von der Grausamkeit und dem Leid eines jeden Krieges, denn auf den beiderseits in die Säule eingelassenen Sandsteinplatten finden sich Gefallene mit bekannten Hochheimer Familiennamen. Genau 125 Gefallene hatte Hochheim, das im Jahr 1914, also zu Beginn des 1. Weltkriegs, nur über 4063 Einwohner verfügte, zu beklagen.

Alexander von Renz zeigt den Sanierungsbedarf

Nicht immer hatte Mahnmal seine heutige Form, die sich klein, bescheiden und von Bäumen umrandet unterhalb von Weinbergschule und Pfarrkirche St. Peter und Paul an den Rand der Weinberge schmiegt.

Zum Sanierungs-Auftakt hatten die Vertreter der Arbeitsgemeinschaft Alt-Hochheim für den Lions Club Hochheim-Flörsheim umfangreiche historische Recherchen angestellt und Bildmaterial gesammelt: Wer ein aus den 1930er Jahren stammendes Mahnmal-Foto sieht, mag kaum glauben, dass dies in Hochheim aufgenommen ist. Die Wuchtigkeit des damaligen Mahnmals für die Gefallenen des 1. Weltkriegs als breit angelegtes Monument mit Vorplatz aus großformatigen Bodenplatten, vom Fotograf zudem in geeigneter Perspektive besonders pompös in Szene gesetzt, lässt den Betrachter eher an national-sozialistische Protzbauten in Berlin, München oder Nürnberg denken, als dieses in der hiesigen beschaulichen Weinstadt zu verorten.


Aus dem kriegsverherrlichenden Protzbau der 1930er Jahre ist ein Mahnmal für die Gefallenen beider Weltkriege geworden, das seit den 1960er Jahren ohne die Wucht der für die Nazi-Diktatur so typischen Architektur auskommt.

Heute trägt die gemauerte Säule in der Mitte des kleinen Platzes zwei Sandsteinplatten mit den Namen gefallener Hochheimer des 1. Weltkrieges. Elisabeth Bratsch von der Arbeitsgemeinschaft Alt-Hochheim hat mit viel Expertise alle Toten erfasst sowie deren Lebensdaten, Rang und Regiment recherchiert: Unter den insgesamt 125 Gefallenen stehen die Namen derjenigen jüdischen Glaubens gleich neben den christlichen Hochheimern. Auch macht das Mahnmal bei den Mannschaftsgraden keinen Unterschied: Die Wehrmänner, Kanoniere und Musketiere finden sich neben den Offizieren aufgeführt.

Bekannte Hochheimer Namen wie Weilbächer und Luschberger, Treber und Stichel sind dort zu finden, aber auch die Familien Siegried, Simon und Enders hatten oftmals gleich mehrere Tote zu beklagen. 125 Gefallene bei nur gut viertausend Einwohnern Hochheims im Jahr 1914 geben Zeugnis ab vom unsäglichen Leid des Unsinns Krieg.

Udo Möller und Alfred Schlosser seitens der Arbeitsgemeinschaft Alt-Hochheim wissen weiterhin von den Gefallenen und Vermissten des zweiten Weltkriegs zu berichten: Deren viel größere Anzahl findet sich auf liegenden Sandsteinplatten, die das Mahnmal für die Gefallenen des 1. Weltkriegs umringen. Ulrich Schulz, der Geschäftsführer des Steinmetzbetriebs Sauer GmbH aus Budenheim, hat mit seinen Mitarbeitern auch diese Sandsteinplatten gereinigt.

Umfangreichere Arbeiten standen aber beim Mahnmal für die Gefallenen des 1. Weltkriegs an, das ältere und viel beschädigtere Bestandteile aufweist: „Je intensiver wir uns mit den Schriftplatten beschäftigt haben, desto mehr sahen wir Hohllager. Oberflächen haben sich abgelöst, vielfach zeigten sich Risse und Abplatzungen“, meldete Ulrich Schulz den zuständigen Denkmalbehörden zurück.

In der Stadt Hochheim als Eigentümerin des Mahnmals fanden die Arbeitsgemeinschaft Alt-Hochheim und der Lions Club Hochheim-Flörsheim stets offene Ohren für ihr Projekt. „Eine gute Sache“ sei das Engagement der beiden Hochheimer Vereine für den Erhalt der historischen Denkmäler, bestätigte Bürgermeister Dirk Westedt dem Projekt zuletzt beim Lions-Frühjahrsempfang.

Dass in den kommenden Wochen noch abschließende Restaurierungsarbeiten anstehen, liegt an der Komplexität der Denkmalschutzauflagen, die insbesondere die Arbeiten an den namenstragenden Sandsteinplatten des Mahnmals verzögerten. „Für diese Mehrkosten suchen wir noch Unterstützer, gerne auch aus denjenigen Familien, deren Kriegsopfer das Mahnmal gedenkt“, wirbt Lions-Präsident Alexander von Renz um weitere Spenden auf das Spendenkonto der Arbeitsgemeinschaft Alt-Hochheim bei der Mainzer Volksbank unter DE26 551 900 00 0129999140.

Nicht sachgerechte Sanierungen aus der Vergangenheit müssen korrigiert werden

Frühjahrs-Konzert | 22. Mai 2022

Pomade und Posaune begeistern das Publikum

von Holger Nicolay

Zu einer musikalischen Zeitreise in die 20er, 30er und 40er Jahre des vorigen Jahrhunderts hatte der Lions Club Hochheim-Flörsheim im Rahmen seines Benefizkonzerts in der Aula des Flörsheimer Graf-Stauffenberg-Gymnasiums eingeladen. Doch von alt wirkender Musik keine Spur, „Denis Wittberg und seine Schellack-Solisten“ verstanden es prächtig, den Stil der Goldenen Zwanziger mit seinem Wirtschaftsaufschwung nach dem Weltkrieg historisch authentisch und doch gleichsam modern zu interpretieren.

Den Auftakt des Konzerts gestaltete die Bigband des Graf-Stauffenberg-Gymnasiums unter der Leitung von Musiklehrer Bernhard Frank. Dieser moderierte nicht nur die zwei Swing-Titeln und den Bossa Nova selbst an, er gab dem Publikum auch einen Einblick in die unter der Corona-Pandemie stark gelittene Probenarbeit seiner vorwiegend aus Blasinstrumente bestehenden Schülercombo. „Wir wollen uns die Probenpause nicht anmerken lassen“, gab Bernhard Frank augenzwinkernd bekannt und sollte damit Recht behalten, denn das Publikum belohnte den ersten Auftritt der Schüler-Bigband nach fast zweieinhalb Jahren Unterbrechung mit großem Applaus.

Denis Wittberg

Den Konzertauftakt hatte zu diesem Zeitpunkt bereits „All of Me“ von Seymour Simons und Gerald Marks gebildet, bei dem Josua Garthe mit seinem Gesang überzeugt hatte. Es folgte das zeitgenössische Instrumental „Song for San Miguel“ von Mike Steinel, ehe mit dem „Basin Street Blues“ von Spencer Williams, mitreißend gesungen von Carolin Califice, ein Klassiker so vieler Lions-Jazzkonzerte den Abschluss der Schülerdarbietung bildete. Mit Leon Wischert (Guitarre), Salome Haag (Tenorsaxophon), Katharina Hofmann (Flöte) und wiederum Josua Garthe (Posaune) wussten auch die Instrumental-Solisten zu überzeugen, so dass ihnen der bei Jazzkonzerten übliche Szenenapplaus sicher war.

GSG Bigband | Leitung: Bernhard Frank

Die Umbaupause zwischen der rund dreißig Schüler umfassenden Bigband und den neun Schellack-Solisten nutzte Lions-Präsident Alexander von Renz für die offizielle Begrüßung der weit über 250 Konzertbesucher und zahlreicher Ehrengäste. Mit Bürgermeister Dr. Bernd Blisch und Stadtverordnetenvorsteher Michael Kröhle war die Flörsheimer Seite prominent vertreten, mit dem ersten Stadtrat Hans Mohr und Stadtrat Olaf Lassalle war auch Hochheim trotz eines dort gleichzeitig stattfindenden weiteren Benefizkonzerts würdig repräsentiert. Als die Umbaupause länger als seine kurz gehaltene Begrüßung dauern sollte, nutzte Alexander von Renz die Zeit, um dem Publikum mehr über die Aktivitäten des Lions Clubs nahe zu bringen.

In die Blütezeit der deutschen Kunst, Kultur und Wissenschaft der 1920er Jahre fühlte sich alsbald das Publikum zurück versetzt, als Denis Wittberg mit seinen neun Schellack-Solisten in feinstem Zwirn die Bühne betrat. Musik, Auftreten und Zwischenmoderationen, ja selbst die Gestiken und Mimiken der Akteure, während sie gerade pausierten, folgten einem auf die Gesamtszenerie wohl abgestimmten Duktus.

Denis Wittberg & seine Schellack Solisten

Was folgte war in der ersten Konzerthälfte ein bunter Reigen an Tanz- und Schlagermusik der 1920er, 30er und 40er Jahre. Klassiker wie „Ich küsse Ihre Hand Madame“ und Skuriles wie „Das Mädchen mit den drei blauen Augen“ von Georg Kreisler fanden sich ebenso darunter wie das mit einer gehörigen Portion Selbstironie und einer fein abgestimmten Prise Klamauk vorgetragene „Mein Bruder macht im Tonfilm die Geräusche“. Kombiniert wurden diese „echten“ Titel des frühen vorherigen  Jahrhunderts mit zeitgenössischen Eigenkompositionen des Schellack-Pianisten Jörg Walter Gerlach, die ganz im Stile der 1920er-Jahre arrangiert waren: „Hallo süße Frau“ passte sich ebenso authentisch in das Programm ein wie die mit Nikolausmützen vorgetragene Rumba „Wär´ ich doch an Weihnachten auf Kuba“.

Nach der Pause betraten die Schellack-Solisten stilgerecht in weißen Dinnerjackets die Bühne. Etwas anderes als den Frack zum pomadigen Haar zu tragen wäre Denis Wittberg zu diesem Zeitpunkt niemals in den Sinn gekommen. Neben Klassikern wie die „Schöne Isabella von Kastilien“ bildeten vor allem Titel der „Neuen Deutschen Welle“ aus den frühen 1980er-Jahren, interpretiert im Stil der 1920er, die zweite Hälfte des Programms. Hubert Kahs „Sternenhimmel“, Nenas Welthit „Nur geträumt“ und Herbert Grönemeyers „Männer“ begeisterten als allseits bekannte, aber völlig neu arrangierte Titel das Publikum.


Deutschkurse für aus der Ukraine Geflüchtete | Mai 2022

Unterstützung für „TOM hilft – Integration in Flörsheim“

von Holger Nicolay

Der Lions Club Hochheim-Flörsheim unterstützt die Deutschkurse der Initiative „TOM hilft – Integration in Flörsheim“ mit einer Spende zur Anschaffung von Lehrmaterial für aus der Ukraine geflüchtete Menschen.

 

Seit über einem Monat geben 15 Ehrenamtliche täglich über vier Stunden intensiven Deutschunterricht. Viele Frauen, wenige Männer und einige Jugendliche, die noch nicht in eine reguläre Schule aufgenommen werden konnten, bilden zwei Gruppen von regelmäßig 15 bis 25 wissbegierigen und motivierten Schülerinnen. Manche bringen Englisch- oder grundlegende Deutschkenntnisse mit, anderen wird die Sprache, angefangen mit Begriffen des tagtäglichen Lebens, anhand von Symbolen oder gestikulierend beigebracht.

 

Zu solch einer gut gelaunten Gruppe in den Tagungsräumen der Mitsubishi-Bank stieß dieser Tage der Vize-Präsident des Lions Clubs Hochheim-Flörsheim, Heinz-Peter Kohl hinzu, um die vom Lions Club gespendeten Lehrbücher symbolisch zu übergeben. Kohl betonte die deutsche Solidarität mit der Ukraine sowie die hiesige Willkommenskultur, auch fand er anerkennende Worte für die schwierige Situation der Geflüchteten.

 

Den Unterricht hielt da gerade Gerit Elisa Kaus ab, die als Vorstandsmitglied bei „Stern des Südens“ und Turnverein auch maßgeblich an der Organisation der Deutschkurse beteiligt ist. Diese gehen auf eine Initiative von Tim Göhlich zurück, der mit seiner Firma T.O.M GmbH kurz nach dem russischen Überfall auf die Ukraine erste Hilfslieferungen initiiert hatte.

Heinz-Peter Kohl bei der Übergabe

„Ein Kollege aus Köln organisierte Transporte an die Ukrainische Grenze“, berichtet Göhlich von den Anfängen seiner Aktivitäten. Aus dessen Frage nach Unterstützung wurde spontan die Idee geboren, selbst etwas zu unternehmen. Mit der überwältigenden Unterstützung von Ärzten, Apotheken und Privatleuten der Umgebung sei „die Hilfsbereitschaft dann total eskaliert“, so Göhlich weiter. All die gespendeten Hilfsgüter wurden mit einem Konvoi aus elf Fahrzeugen an die Ukrainische Grenze gebracht, hierfür mussten kaum zwei Tage vor dem geplanten Transporttermin „noch schnell zwei weitere Tieflader organisiert werden“.

Das so in Windeseile entstandene Netzwerk aus Politik, Wirtschaft und Vereinen sorgte auch für die Unterbringung der auf dem Rückweg mitgenommenen Geflüchteten. Unter dem mittlerweile über Facebook und Mundpropaganda eingeführten Namen „TOM hilft – Integration in Flörsheim“ organisiert die Initiative seither auch den Deutschunterricht.

 

Heute helfen die kostenfrei zur Verfügung gestellten Tagungsräume der Mitsubishi-Bank, die Bücherspende des Lions Clubs, die administrative Unterstützung der Bürgerstiftung Flörsheim, zahlreiche Ehrenamtliche aus Flörsheimer Vereinen und die Brötchen-Spenden der „Broterben“ aus Weilbach mit, dass Deutschunterricht tagtäglich und in angenehmer Atmosphäre gegeben werden kann.

Denn dass geeignete und intensive Angebote zum Spracherwerb fehlten, wurde den ehrenamtlichen Helfern schon in den ersten Tagen klar. Und so wurde der Deutschunterricht viel früher als dies die öffentliche Hand oder eine Volkshochschule leisten könnte, und noch vor einer formalen Vereinsgründung der Initiative

 

„TOM hilft – Integration in Flörsheim“

 

auf die Beine gestellt.


Sanierung des Mahnmals in Hochheim | April 2022

Mahnmal für die Gefallenen des 1. Weltkriegs

von Holger Nicolay

Die Denkmalpflege ist in den Lions-Statuten als Förderziel festgeschrieben, kommt aber oftmals zu kurz, weil es sich hierbei oft um sehr vorbereitungsintensive und kostspielige Projekte handelt. Dennoch widmet sich der Lions Club Hochheim-Flörsheim in diesen Wochen nach umfangreicher Vorarbeit dem Mahnmal für die Gefallenen des 1. Weltkrieges, um so das Andenken an die seinerzeit gestorbenen Hochheimer Bürger zu bewahren.

„Bereits in meinem ersten Präsidentenjahr 2015/16 konnten die Arbeitsgemeinschaft Alt-Hochheim und wir Lions das Denkmal für die Verstorbenen des deutsch-französischen Krieges 1870/71 am Geheimrat-Hummel-Platz restaurieren. Diesmal wollen wir uns – wiederum gemeinsam – dem Mahnmal für die Gefallenen des 1. Weltkrieges am südlichen Ende der Kirchstraße widmen und so das Andenken an zahlreiche Hochheimer Bürger bewahren“, beschreibt Lions-Präsident Alexander von Renz das Projekt.

 

Erste Arbeiten vor Ort laufen bereits, zuerst wurden die Fugen des Mahnmals abgestrahlt und so von Flechten und Verunreinigungen befreit. Dem gingen etliche Vorgespräche voraus: Zwischen Alt-Hochheim und Lions Club, mit der Stadt Hochheim und auch den verschiedenen Denkmalbehörden auf Kreis- und Landesebene.

 

Diese nicht immer einfachen Gespräche zu Details der Sanierung sind bei weitem noch nicht abgeschlossen, berichtete dieser Tage Ulrich Schulz, der Geschäftsführer des Steinmetzbetriebs Sauer GmbH aus Budenheim, der mit Lions und Alt-Hochheim auch bereits das Denkmal für die Verstorbenen des deutsch-französischen Krieges restaurierte:

 

„Je intensiver wir uns mit den Schriftplatten beschäftigen, desto mehr sehen wir Hohllager und Risse. Nach früheren Restaurierungsversuchen hat sich oftmals kein Verbund zwischen Schale und Untergrund gebildet, auch Oberflächen haben sich abgelöst, vielfach zeigen sich Risse und Abplatzungen.“

Ulrich Schulz  Firma Sauer | Alexander von Renz  Präsident Lions Hochheim-Flörsheim | Klaus Umstätter  Arbeitsgemeinschaft Alt Hochheim

Dass auch die Stadt Hochheim mit Vorfreude auf die anstehenden Arbeiten schaut, hatte Bürgermeister Dirk Westedt zuletzt beim Frühlingsempfang des Lions Clubs bekräftigt:

 

„Eine gute Sache“

 

sei das Engagement der beiden Hochheimer Vereine Alt-Hochheim und Lions Club für den Erhalt der historischen Denkmäler: Neben der akuten Hilfe für derzeit vom Krieg bedrohten Geflüchteten aus der Ukraine stehe hier die Erinnerung und Mahnung vor dem unsäglichen Lied eines jeden Krieges im Vordergrund.

 

Bereits im Juli 2020 hatten Alexander von Renz vom Lions Club Hochheim-Flörsheim und Klaus Umstätter von der Arbeitsgemeinschaft Alt-Hochheim die Idee zur gemeinsamen Renovierung des Denkmals entwickelt, quasi als Fortsetzung der erfolgreichen Zusammenarbeit am Geheimrat-Hummel-Platz sechs Jahre zuvor.

 

Dabei können sich die Lions auf die Expertise von Alt-Hochheim verlassen, denn Elisabeth Bratsch hatte bereits im Vorfeld Recherchen zum Mahnmal und seiner Historie angestellt:

 

"Zahlreiche Hochheimer kämpften im ersten Weltkrieg für die vermeintlich gute Sache, die letzten Endes so viel Leid in die meisten der damaligen Hochheimer Familien trug."


Die Namen von 125 Gefallenen jüdischen Glaubens stehen neben denen von christlichen Hochheimern. Auch sind Mannschaftsgrade wie Wehrmann, Kanonier oder Musketier ohne Unterschiede zu machen gleich neben Offizieren aufgeführt. So bekannte Hochheimer Namen wie Weilbächer und Luschberger, Treber und Stichel sind dort zu finden, aber auch Familien wie Siegried, Simon und Enders hatten oftmals gleich mehrere Opfer zu beklagen. 125 Gefallene bei nur gut viertausend Einwohnern Hochheims im Jahr 1914 geben Zeugnis ab vom unsäglichen Leid des Unsinns Krieg.

 

In den kommenden Wochen stehen weitere Restaurierungsarbeiten an, insbesondere an den die Namen tragenden Sandsteinplatten sowie an den Kreuzen beiderseits des Mahnmals.

Der Lions Club Hochheim-Flörsheim und die Arbeitsgemeinschaft Alt-Hochheim hoffen hierfür auf weitere Unterstützer und Spenden:

 

Spendenkonto der Arbeitsgemeinschaft Alt-Hochheim
Mainzer Volksbank, Hochheim
DE26 551 900 00 0129999140

Firma Sauer GmbH

Sich der Pandemie aktiv entgegen stellen | März 2022

Weit über 2000 Corona-Impfungen durch den Lions Club Hochheim-Flörsheim

von Holger Nicolay

Basierend auf einer Idee von Präsident Alexander von Renz und der Möglichkeit, durch Veit Kappen, seines Zeichens Facharzt für Innere Medizin und Facharzt für Arbeitsmedizin, Impfstoff beziehen zu können, wurden zwischen Juli 2021 und Januar 2022 Impfungen gegen das Coronavirus angeboten.

Zwölf Impftermine, davon fünf große öffentliche auf dem Hochheimer Wochenmarkt und zwei vor den Flörsheimer Kolonnaden für die Öffentlichkeit, hat der Lions Club Hochheim Flörsheim organisiert. Fünf weitere Impftermine wurden für Hochheimer und Flörsheimer Schulen sowie in Zusammenarbeit mit dem Hochheimer Rathaus – vornehmlich für Senioren und Geflüchtete – angeboten. Insgesamt rund 2.000 Impfungen wurden so durchgeführt.

 

Im Sommer war die Resonanz noch verhalten, fünfzig Impfungen an einem Vormittag schienen ein gutes Ergebnis zu sein. Zum Zweitimpfungstermin einen Monat später hatte sich die Anzahl der Impflinge fast verdoppelt. Darunter eine hohe Anzahl an Erstimpfungen, so dass der Club sein Engagement fortsetzte. Beim folgenden Termin Ende Oktober – die herannahende Winterwelle war bereits präsent – wurden die verabreichten Impfungen auf knapp zweihundert abermals verdoppelt.

 

 

Olaf Lassalle | Alexander von Renz | Michael Malhotra | Veit Kappen
Bürgermeister Dirk Westedt und Alexander von Renz

„Wir präsentierten unsere Impfangebote in einem Zeltpavillon

auf dem Hochheimer Wochenmarkt bewusst niedrigschwellig

und ohne Voranmeldung.

Neben der konkreten Hilfe für unsere Mitbürger

sorgten wir so für viel Aufmerksamkeit“

 

(Präsident 2021/22 Alexander von Renz)

Nach der Impfung wurden frisch über der Holzkohle gegrillte Bratwürste angeboten und der eigene Lionswein verkauft. „Obwohl wir die Bratwürste als zusätzliche Motivation zum Impfen ausgelobt hatten, kamen die Impflinge aus Überzeugung – die meisten mussten wir explizit an den Imbiss erinnern“, freute sich Lions-Vizepräsident Heinz-Peter Kohl, der für die Organisation der Impftermine in Flörsheim verantwortlich zeichnete.

 

Zwischenzeitlich wurden auch Erst- und Zweitimpfungen mit der Hochheimer Stadtverwaltung für dezentral wohnende Senioren und Geflüchtete organisiert. Zudem waren die Lions zur Stelle, um Lehrkräfte der Flörsheimer Schulen sowie die Bewohner und Mitarbeiter des Hochheimer Antoniushauses, einer Einrichtung für Schwerstmehrfachbehinderte, mit Auffrischungsimpfungen (sogenannte „Booster“) zu versorgen. Über dreihundert Impfungen kamen so zustande.

Das Impfteam in Hochheim

Möglich wurde das Impfangebot des Lions Clubs Hochheim-Flörsheim durch sein Mitglied Veit Kappen. Als Facharzt für Innere Medizin und Facharzt für Arbeitsmedizin konnte er auf die stets ausreichende Menge an mRNA-Impfstoffen zugreifen, leitete die Impfungen und hatte zudem umfangreiche Vor- und Nachbereitung zu leisten. „Im Spätsommer hatte die Impfkampagne wieder Fahrt aufgenommen“, zeigte sich der Mediziner aus Leidenschaft vom Angebot seines Lions Clubs überzeugt, „und in den letzten Wochen des Jahres 2021 wurden wir von den Impfinteressierten nahezu überrollt.“

 

Dass dies nicht zu übermäßigen Wartezeiten führte, ist der umsichtigen Planung des Lions Clubs Hochheim-Flörsheim und des Engagements einer Vielzahl seiner Mitglieder zu verdanken: „Wir haben im Vorfeld auf die online bereit gestellten Aufklärungsdokumente verwiesen, die Wartenden an mehreren Infoständen parallel betreut und beraten und dann an vier voneinander abgetrennten Impfstationen in einem Zelt geimpft“, beschrieb Alexander von Renz den logistischen und personellen Aufwand. „Aber es hat sich gelohnt: Wir bekamen viel positives Feedback aus der Bevölkerung. Auch konnten wir uns im Vorfeld der notwendigen Unterstützung der Verwaltungen sicher sein. So machte selbst der zwölfte Impftermin noch Spaß.“

 

Im Januar 2022 hatte die Nachfrage nach Impfungen dann merklich nachgelassen, aber nun hatte der Lions Club Hochheim-Flörsheim auch erstmals den neuen Kinderimpfstoff von BioNTech im Angebot, der ebenso wie Auffrischungsimpfungen auf reges Interesse stieß.

 

Rund 2000 Impfungen insgesamt sprechen für sich. „We serve“ einmal ganz praktisch umgesetzt, nicht indirekt mit Geldspenden, sondern ganz pragmatisch vor Ort, stets wo die Hilfe am meisten gebraucht wird.


Lions Club Hochheim Flörsheim | Gesamtdistrikt 111 Deutschland 0